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In der neuen Frauenklinik des Gesundheitszentrums kamen in diesem Jahr fast 400 Kinder zu Welt. Das spiegelt die gesamtschweizerische Entwicklung wider: Im vergangenen Jahr kamen schweizweit so viele Buben und Mädchen zur Welt wie zuletzt vor 23 Jahren.
2016 wird für das Gesundheitszentrum Fricktal (GZF) wieder ein geburtenreiches Jahr: 397 Kinder sind bis dato in der Frauenklinik in Rheinfelden zur Welt gekommen. «Das ist ein mit dem starken Vorjahresniveau vergleichbarer Wert – es liegen ja noch zwei Monate vor uns», sagt Miriam Crespo, Leiterin der Unternehmenskommunikation.
Damit spiegelt die Statistik des GZF einerseits eine gesamtschweizerische Entwicklung wider: Im vergangenen Jahr kamen schweizweit so viele Buben und Mädchen zur Welt wie zuletzt vor 23 Jahren. Und andererseits vermag das GZF selber die Steigerung bei den Geburten in den vergangenen Jahren fortzusetzen – oder zumindest zu halten. Seit 2012 kamen konstant über 400 Kinder im Spital zur Welt (siehe nachfolgende Statistik).
Für die stetig steigenden Werte findet Crespo drei Erklärungen. Es sind dies die geburtenstarken Jahrgänge generell. Dann die Attraktivität der Region. «Es gibt viele Zuzüger, die jung sind und ihre Familien hier gründen wollen», so Crespo. Und schliesslich: die neue Frauenklinik im Spital in Rheinfelden.
Diese kostete rund 3,5 Millionen Franken und feierte vor genau einem Jahr ihre Neueröffnung. Die Klinik verfügt über 15 Betten, aufgeteilt in fünf Doppelzimmer – die auf Wunsch auch einzeln belegt werden können – und drei Einzelzimmer. Auch ein Familienzimmer gibt es.
Die neuen Gebärsäle bieten neben einem separaten Wehenzimmer und einem beruhigenden Lichtkonzept verschiedene Geburtsmöglichkeiten, unter anderem eine Gebärwanne. Bedingungen, die bei werdenden Müttern ankommen: «Die neue Frauenklinik hat eine starke Strahlkraft», sagt Crespo.
Das GZF biete mit der neuen Frauenklinik ein «hervorragendes gesamtmedizinisches Package», sagt Crespo. Dazu gehört eine enge und partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den ansässigen Frauenärzten und Kinderärzten in der Region, von denen viele als Belegärzte am GZF tätig sind.
«Schliesslich bietet auch die Anbindung zum Akutspital mit einer hauseigenen Anästhesie die entsprechende Sicherheit», so Crespo. «So ist rund um die Uhr beste medizinische Betreuung in einem zu anderen Häusern vergleichsweise persönlichen und familiären Ambiente gewährleistet. Gerade für eine Geburt schätzen das die Patientinnen.»
An der Frauenklinik Rheinfelden sind rund 15 Prozent der Mütter aus Deutschland. Im Vergleich mit anderen Spitälern in Grenznähe wenig. So ist im Spital Leuggern im Bezirk Zurzach jede vierte Mutter Deutsche.
Das dortige Spital verfügt gar über eine Vereinbarung mit deutschen Krankenkassen zur Kostenverteilung. Die Krankenkassen zahlen denselben Preis, wie sie auch in Deutschland entrichten würden – unter dem Strich weniger als die Schweizer Krankenkassen.
Eine Regelung, wie sie am GZF nicht existiert und wie sie auch in Zukunft nicht vorgesehen ist, denn: «Das würde bedeuten, dass wir unsere Dienstleistungen zu deutschen Preisen – also zu nicht kostendeckenden Tarifen – anbieten müssten», sagt Crespo. «Das wäre für uns finanziell nicht tragbar.» So sind es vor allem zusatzversicherte Patientinnen, die für die Geburt ihrer Kinder den Weg über den Rhein auf sich nehmen.