Frick
Asylbewerber in Werkhof: «Wie sind vorbereitet auf den Betrieb der Unterkunft»

Polizeichef Werner Bertschi spricht im Interview über die Vorbereitung auf die Eröffnung der Asylunterkunft und die Präsenz vor Ort.

Thomas Wehrli
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Daniel Suter, Gemeindeammann von Frick, und Polizeichef Werner Bertschi treffen die Vorbereitungen.

Daniel Suter, Gemeindeammann von Frick, und Polizeichef Werner Bertschi treffen die Vorbereitungen.

Dennis Kalt

Im April eröffnet der Kanton die Asylunterkunft im ehemaligen A3-Werkhof. Untergebracht werden im Fricker Oberdorf bis zu 180 Asylsuchende – alles alleinreisende, meist junge Männer. Die SVP-Ortspartei ist in Sorge und befürchtet, dass das Freibad zu einer «Schönwetter-Filiale» der Asylunterkunft werden könnte (die az berichtete). Die Polizei Oberes Fricktal ist auf die Ankunft der Asylsuchenden vorbereitet, sagt Werner Bertschi, Chef der Polizei Oberes Fricktal, im Interview mit der az.

Werner Bertschi, ab April werden in Frick bis zu 180 Asylbewerber im ehemaligen A3-Werkhof leben. Wie bereitet sich die Regionalpolizei darauf vor?

Werner Bertschi: Die Polizei Oberes Fricktal war zusammen mit der Kantonspolizei von Anfang an in die Vorbereitungsarbeiten involviert. Insbesondere bei der Erarbeitung des Sicherheitskonzepts konnten wir unsere Anliegen aktiv einbringen. Wir sind in einem engen Austausch mit der Kantonspolizei und bereiten uns zusammen auf die neue Unterkunft vor.

Die Erfahrungen im Zusammenhang mit dem Betrieb der Gops in Laufenburg als Asylunterkunft haben gezeigt, dass der regelmässige Austausch mit allen beteiligten Organisationen der entscheidende Erfolgsfaktor ist. Dies ist auch im Fall der Unterkunft in Frick so vorgesehen und wird uns die Möglichkeit geben, allfällig auftauchende Probleme früh zu erkennen und mit entsprechenden Massnahmen darauf zu reagieren.

Wird die Repol ihre Patrouillentätigkeit erhöhen?

Wir werden unsere Patrouillen wie gewohnt aufgrund der aktuellen Lage gezielt einsetzen. Falls notwendig, werden wir Prioritäten setzen müssen.

Wie stark wird die Patrouillentätigkeit erhöht?

Aus verständlichen Gründen kann ich zu diesem Punkt keine Details nennen.

Wird die Repol auch rund um die Asylunterkunft Präsenz markieren?

Selbstverständlich werden wir auch rund um die Unterkunft Präsenz markieren. Für die Unterkunft selber ist jedoch in erster Linie die Betreuungsfirma zuständig. Der Fokus unserer Kontrollen liegt auf dem Umfeld der Unterkunft, insbesondere der sensiblen Zonen.

Als sensible Zonen gelten besonders die Schulanlagen und der Bahnhof. Wird die Repol auch hier vermehrt patrouillieren?

Die sensiblen Zonen gehören selbstverständlich in unserem Patrouillendispositiv dazu. Erkenntnisse aus dem Betrieb der Unterkunft werden wir laufend in unser Patrouillendispositiv einfliessen lassen.

Erwarten Sie Mehrarbeit nach Eröffnung der Asylunterkunft?

Wir sind vorbereitet auf den Betrieb der neuen Unterkunft. In einer ersten Phase wird es wichtig sein, dass die Polizei präventiv aktiv und sichtbar präsent ist. Die Polizei Oberes Fricktal konnte mit dem Betrieb der Gops Laufenburg bereits wertvolle Erfahrungen sammeln.

An wen kann sich ein Einwohner wenden, wenn er ein ungutes Gefühl hat?

In einer akuten Situation ist, wie in anderen Fällen auch, via Notruf 117 die Polizei zu verständigen. Für allgemeine Anliegen rund um die Unterkunft wird für die Bevölkerung eine Hotline eingerichtet, welche entsprechende Rückmeldungen entgegennimmt.