Die Wohnbaugenossenschaft Wittnau plant zwei Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 26 Wohnungen. Die Mieten sollen günstig sein, so dass auch jüngere Leute sie sich leisten können.
Die 2012 gegründete Wohnbaugenossenschaft Wittnau möchte, dass die Leute möglichst lange in der eigenen Wohnung bleiben können und in die Dorfgemeinschaft integriert sind. Zudem soll mit preisgünstigen Mietzinsen auch jungen Leuten bezahlbaren Wohnraum zur Verfügung gestellt werden.
Mit diesen Vorgaben will die Genossenschaft an zentraler Lage im Dorf – zwischen der Kirchmattstrasse und dem Oberen Kirchweg – insgesamt 26 Wohnungen verteilt auf zwei Mehrfamilienhäuser, einem bestehenden Bau und zusätzlichen Anbauten sowie einer Tiefgarage realisieren.
Rund 3000 Quadratmeter Land stehen für das Vorhaben zur Verfügung. Bereits im April 2014 konnte die Genossenschaft das Land von der Erbengemeinschaft Fricker erwerben.
Architekt René Birri (Birri Architekten AG in Stein) erklärt, dass als spannende Herausforderung neben dem Neubau der beiden Mehrfamilienhäuser im Minergie-P-Eco-Standard die Sanierung des ebenfalls zum Gelände gehörende Fricker-Hauses gehöre.
Das Gebäude steht unter kantonalem Denkmalschutz. «Wir machen deshalb nur sanfte Eingriffe in die Bausubstanz», so René Birri. Im Ober- wie auch im Untergeschoss des Hauses befindet sich bereits jetzt je eine Wohnung. Das soll so beibehalten werden. Es gibt noch zwei weitere Gebäudeteile, die ebenfalls sanft renoviert werden. Zu einen die zum Fricker-Haus gehörende Scheune. Sie wird nach den baulichen Anpassungen quasi zum Eingangstor für die neue Überbauung. Hinter dem Fricker-Haus befindet sich zudem ein kleines Gebäude, in dem früher gewoben wurde. Für welchen Zweck es künftig verwendet werden soll, ist noch nicht definiert. Möglich wäre laut Architekt Birri die Verwendung als Gemeinschaftsgebäude, als Kinderhort, Atelier oder auch als kleines Gästehaus.
Abgerissen werden sollen hingegen die in den Fünfziger- und Sechzigerjahren erstellten Anbauten und der Holzschopf hinter dem Haus. Dadurch kommt laut René Birri wieder die klare Einheit der Fricker Liegenschaft zum Vorschein.
Involviert in die Bauplanungen ist auch die Kantonsarchäologie. Sie wird nach Erteilung der Baubewilligung den Boden nach vermuteten möglichen Schätzen aus früheren Zeiten untersuchen, «rund drei bis sechs Monate», gibt René Birri auf die Frage Antwort, wie lange denn die Archäologen Zeit für ihre Forschungen hätten.
Wann kann mit dem Bau frühestens begonnen werden? René Birri: «Optimistisch gesehen bereits im Herbst dieses Jahres. Das Baugesuch liegt ab kommenden Freitag bis und mit 20. Juli auf. Die Kosten für die gesamte Überbauung mit insgesamt 26 Zweieinhalb- bis Fünfeinhalb-Zimmer-Wohnungen beziffern sich auf rund 11 Millionen Franken.