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Sechs Rapper und zwei DJs sorgten am Konzert von MQ-Freaktal für gute Stimmung. Dabei spielt die Formation nur selten in dieser Konstellation. Die acht Jungs machten sich im Luftschutzkeller auf den Auftritt fit.
Sechs Rapper und zwei DJ auf der Bühne. Das konnten Zuhörer am Freitagabend im Meck à Frick erleben, beim Konzert von MQ-Freaktal. Die beiden DJs (Julian Rebmann und Tobias Schilling) fingen gegen 22 Uhr an, aufzulegen.
JR the first und DJ Cutoo, wie die beiden mit Künstlernamen heissen, hatten schon gut eingeheizt, als eine halbe Stunde später ihre sechs Musikerfreunde die Meck-Bühne stürmten. Und die Jungs hatten ihr Publikum von Anfang an gut im Griff. Euphorisch gingen die Zuhörer am Bühnenrand mit und wippten mit den Armen im Takt der Beats.
Das Konzept der Rapper kam an
Dabei erübrigten sich eigentlich die wiederholten Nachfragen danach, ob das Publikum «noch da» war. Es war immer da, zeigte sich begeistert von einer Beatbox-Einlage der Künstler und liess sich von diesen sogar zu einer einstudierten Choreografie bewegen. Das Konzept kam an – von Gott und der Welt zu singen, mal ironisch, mal albern, mal tief greifend.
Seit 2007 machen die acht Jungs aus dem Fricktal – die meisten kommen aus Kaisten und Hornussen – gemeinsam Musik. In Hornussen stellt ihnen die Kirchengemeinde einen Proberaum zur Verfügung. In Kaisten haben sie einen alten Luftschutzbunker zum Musikmachen. Freestyle ist ihr Markenzeichen, also das Rappen mit improvisierten Reimen.
Kartenspiel hinter der Bühne
Immer wieder änderte sich am Freitagabend die Konstellation auf der Bühne des Meck. Denn MQ-Freaktal besteht in Wirklichkeit aus drei Formationen und zwei Einzelkünstlern.
Die Crews heissen «Vokabularphysik» (Manuel Michel, Stefan Fankhauser und Julian Rebmann), «RäpKonzäpt» (Stefan Fankhauser und Manuel Kalt) und «Tighttoon» (Marvin Winter, Gabriel Brander und Tobias Schilling).
Die Solo-Künstler sind Stefan Märke und Oliver Herzog. So rappten sie mal nur zu zweit, mal zu fünft und dann, zum fulminanten Schluss, auch zu acht. Gekonnt spielten sie sich die Bälle zu. Und wenn sie gerade nicht rappten, sassen sie im Bühnenhintergrund an einem grossen Tisch und spielten Karten.
Auftritte als MQ-Freaktal sind selten. «Das war für uns schon eine Art Premiere in dieser Konstellation», sagte Gabriel Brander nach dem Konzert.
Und während er eine positive Bilanz des Abends zog, kamen immer wieder Gäste des Konzerts vorbei, klopften auf die Schulter oder machten High Five mit ihm – als Zeichen der Anerkennung für einen rundum gelungenen Auftritt.