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Auf einer kleinen Anhöhe am Rand von Möhlin entlang des Oberforstwegs herrscht derzeit reger Durchgangsverkehr. Mütter mit Kinderwagen, Senioren auf dem Velo oder Familien, die zu Fuss unterwegs sind, verschlägt es über das verlängerte Auffahrtswochenende auf das Erdbeerfeld von Beat Mahrer. An Christi Himmelfahrt fiel der Startschuss für die Selbstpflücksaison der süssen Früchte. «Petrus hat es gut gemeint. Wir hatten am Donnerstag rund 100 Pflücker auf dem Feld», sagt Mahrer.
Verhehlen kann der Landwirt vom Chleizelgli-Hof nicht, dass er vor dem Start ein wenig angespannt war. Dies, weil es die erste Saison ist, in der er auf die roten Früchte setzt. Der Grund: Mahrer hat kürzlich mit der Milchwirtschaft aufgrund des tiefen Milchpreises Schluss gemacht und musste sich daher für einen neuen Betriebszweig entscheiden.
17 000 Erdbeerstauden haben er und seine Partnerin hierzu auf einer Fläche von 4500 Quadratmetern im August 2018 gesetzt. Kein Zuckerschlecken, wie er sagt: «Als das Thermometer 35 Grad Celsius anzeigte, mussten wir die Arbeit unterbrechen.» Fünf Tage hat das Paar gebraucht, bis alle Pflanzen gesetzt waren. Hinzu kommen das Stutzen der Pflanzen und das Abdecken mit dem Vlies, um die Früchte gegen den Frost zu schützen. «In das Feld haben wir viel Arbeit gesteckt», so Mahrer.
Dieser Aufwand wird nun nicht nur durch die hohe Anzahl an Selbstpflückern goutiert, wie Mahrer erzählt. «Wir bekommen viele Komplimente von den Pflückern.» Das Schönste für ihn ist gewesen, dass das Erdbeerfeld eine Bereicherung für das Dorf sei.
Ein Kilogramm der SelbstpflückErdbeeren kostet sechs Franken. Die Kunden erhalten an einem kleinen Stand ein Gefäss oder können ihr eigenes Behältnis mitnehmen. Das Leergeschirr wird abgewogen, bevor den Kunden eine Reihe im Feld zugeteilt wird. In dieser beginnen die Kunden mit dem Pflücken an der entsprechenden Markierfahne. Hat der Pflücker für sich genügend Erdbeeren abgezupft, muss er genau an diesem Ort in der Reihe ein Fähnchen in den Boden stecken. «Wichtig ist, dass man die Früchte mit dem Stiel pflückt. Das wirkt der Fäulnisgefahr entgegen», so Mahrer.