Rheinfelden
15 Prozent der Betriebe haben Alkohol-Testkäufe nicht bestanden

An drei Verkaufsstellen erhielten Jugendliche bei Testkäufen Alkohol – die Bilanz ist damit besser als vor wenigen Jahren, als mehr als die Hälfte der Betriebe den Test nicht bestanden hat.

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In den meisten Rheinfelder Alkohol-Verkaufsstellen mussten die jugendlichen Testkäufer ihren Ausweis zeigen. (Archiv)

In den meisten Rheinfelder Alkohol-Verkaufsstellen mussten die jugendlichen Testkäufer ihren Ausweis zeigen. (Archiv)

Keystone

Im vergangenen Dezember wurden in Rheinfelden Alkohol-Testkäufe durchgeführt. 3 der getesteten 20 Verkaufsstellen haben dabei Alkohol an Jugendliche verkauft und damit gegen die Jugendschutzbestimmungen verstossen. Das sind deutlich weniger als noch vor wenigen Jahren, wie die Gemeinde in einer Mitteilung bekannt gibt. Laut Auskunft von Stadtschreiber Roger Erdin hat es unter den fehlbaren Betrieben sowohl Supermärkte als auch Restaurants.

Das kantonale Gastgewerbegesetz bestimmt, dass die Abgabe von vergorenen alkoholhaltigen Getränken an Jugendliche unter 16 Jahren und von gebrannten alkoholhaltigen Getränken an Jugendliche unter 18 Jahren verboten ist. Die Überwachung dieser Bestimmungen obliegt den Gemeinden.

Für diese Überwachung greifen die Gemeinden seit ein paar Jahren auf Testkäufe zurück. Dabei arbeitet die Regionalpolizei mit dem Kinder- und Jugendwerk des Blauen Kreuzes zusammen, welches Jugendliche für die Testkäufe schult.

Positive Entwicklung

Die jüngsten Testkäufe beweisen, dass der Jugendschutz bei Gaststätten, Verkaufsstellen und Vereinen heute ernst genommen wird. Von den getesteten Betrieben haben sich 85 Prozent an die Verkaufsbestimmungen gehalten. Dieser Wert ist deutlich besser als noch vor wenigen Jahren, als mehr als die Hälfte der Betriebe den Test nicht bestanden hat.

Die fehlbaren Verkaufsstellen wurden von der Regionalpolizei mündlich und vom Gemeinderat schriftlich ermahnt. Bei der Überprüfung im Dezember wurden nur permanente Verkaufsstellen kontrolliert, erklärte Roger Erdin.

Trotz des positiven Resultats werden die Testkäufe weitergeführt. Im letzten Jahr wurde rund die Hälfte der Abgabestellen in Rheinfelden besucht, darunter auch diejenigen Verkaufsstellen, die beim letzten Mal durchgefallen sind. «Wir sind sehr zufrieden mit der Verbesserung», so der Stadtschreiber weiter. Die Testkäufe hätten sich bewährt und die Verkaufsstellen für die Problematik sensibilisiert.

Die Stadt Rheinfelden beteiligt sich seit 2009 aktiv am vom Bundesamt für Gesundheit lancierten Projekt «Die Gemeinden handeln». Es hat zum Ziel, dem Alkoholkonsum von Jugendlichen vorbeugend zu begegnen.