Frick, Gipf-Oberfrick und Oeschgen feierten zusammen ihren Kultur-Trip. Die Veranstalter ziehen ein positives Fazit.
Mechanische Wunderträume? Volksmusik-Stubete? Einfrauorchester? Freakstyle? Streichelzoo? Balkanmusik? Kurzfilme? Vielleicht nur dies oder jenes oder gar alles zusammen? Mit etwas Organisationstalent, einer exakt laufenden Uhr und dem Willen, durchzuhalten, liessen sich am 1. Kultur-Trip im Herzen des Fricktals 13 Events auf sechs Bühnen geniessen.
Da war für jeden Geschmack und jedes Alter etwas dabei – und das für nur zehn Franken pro Person, Fahrt im Postauto inklusive. Die Uhr brauchte es für den Busfahrplan, dessen Zeittakt auf die Veranstaltungen abgestimmt war.
Wobei Postauto und Haltestellen, hübsch herausstaffiert, für sich allein schon Hingucker waren. Das Wetter spielte auch fröhlich mit, was dem gemeindeübergreifenden Anlass einen spätsommerlichen Zauber verlieh. Und manche Besucher auf das Velo steigen liess, was Sinn machte, zumal das Gefälle zwischen Oeschgen, Frick und Gipf-Oberfrick alles andere als alpinen Charakter hat.
Apropos Velo: Davon gab es im Theodor-Frey-Velomuseum in Oeschgen eine volle Palette zu bestaunen. Kultur und Sport passen in der Regel so zusammen wie Salz auf dem Erdbeerkuchen, aber in diesem Fall war dieser Teil des Programms gerechtfertigt.
David Wieser jedenfalls hatte an seinen Führungen guten Zuspruch und den Überraschungseffekt auf seiner Seite. Denn das nach dem Sammler Theodor Frey benannte Velo- oder Zwei-Rad-Museum gilt (noch) als Geheimtipp.
Das trifft auch auf etliche der Künstlerinnen und Künstler zu, die im Rahmen des Kulturtrips auftraten. Etwa die junge Showtanzgruppe Freakstyle, die aus dem Meck-Garten kurzerhand eine Hip-Hop-Bühne machte, sodass die Geiss hinter dem Zaun mit den Ohren wackelte.
Oder Evelyn und Kristina Brunner, welche die Schweizer Ländlermusik im Gasthof «Adler» in Gipf-Oberfrick in schon fast klassische Gefilde hoben. Im Kornhauskeller, übrigens jedes Mal proppenvoll, schrieben Les Papillons und Frölein da Capo alias Irene Brügger Musikgeschichte. Später am Abend kam Partystimmung auf, etwa mit LöFönk im Farag in Gipf-Oberfrick.
Die Veranstalter waren sehr zufrieden. Margot Reimann vom OK-Team Verein Kulturfest sprach von einer «schönen Stimmung». Die Besucher konnten «in verschiedene Räume eintauchen.» Martin Schmid sah die Idee einer «Corporate Identity», die Gesamtheit der Merkmale, die eine Veranstaltung von anderen unterscheidet, erfüllt.