Zum achten Mal sucht die «Bachelorette» die einzig wahre Liebe. Die einen freut’s, andere rollen mit den Augen. Dabei ist das längst nicht die Spitze, wenn’s um Datingshows geht.
Am Montag geht’s wieder los mit dem Rosen-Verteilen: 16 Kandidaten haben es natürlich überhaupt nicht auf ihre 15 Minuten Berühmtheit abgesehen, sondern nur auf das Herz von Yuliya Benza. Mit vier Teilnehmern stellt der Aargau die meisten potenziellen Eroberer.
Angelo, 28, aus Hermetschwil-Staffeln
Gökhan, 35, aus Mumpf
Luca, 24, aus Rudolfstetten
Matthias, 22, aus Kaiseraugst
Während sich die «Bachelorette»-Fans freuen, rollt es anderen bei der Aussicht auf eine erneute Fremdschäm-Orgie die Zehennägel hoch. Doch im Vergleich zu ähnlichen Datingshow-Formaten ist das noch gar nichts!
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Richtig gehört. Zwölf amerikanische Kandidatinnen wollten Prinz Harry heiraten. Ein rothaariger Doppelgänger spielte den britischen Royal und die Damen sahen ihn zunächst nur aus der Ferne oder maskiert, und sollten doch jemandem Zweifel kommen, war ein Psychologe vor Ort, um diese zu zerstreuen. Gaslighting vom Feinsten mit einem überemotionalen Geständnis im Finale. Die «Gewinnerin» blieb übrigens nicht mit dem falschen Harry zusammen.
Drei junge Erwachsene wurden «spontan» entführt und ein Dater durchsuchte deren Schlafzimmer mit diversen Hilfsmitteln, während sie von einem Van aus zuschauten. Bei den Frauen-Zimmern sorgten regelmässig Unterwäsche oder herumliegende Haarbüschel für Gelächter, bei den Männer-Zimmern war das Schwarzlicht das Highlight, das diverse «Spuren» enthüllte. Am Ende entschied der Dater sich für ein Zimmer und damit auch für dessen Bewohner oder Bewohnerin.
Eine Gruppe junger Erwachsener, die mehr an One-Night-Stands interessiert sind als an echten Beziehungen, wohnen vier Wochen zusammen in einer Villa. Der Twist: Sie müssen abstinent bleiben, wenn sie am Ende 100'000 Dollar gewinnen wollen. Denn jeder Kuss oder sexuelle Kontakt kostet sie einen Teil des Preisgeldes.
Während die «Bachelorette» nach der grossen Liebe sucht, verschwendet diese Dame keine Zeit und sucht den Vater ihres zukünftigen Kindes. In der deutschen Übersetzung hiess die Show darum auch charmanterweise «Torschlusspanik». Romantische Dates gab’s zwar auch, aber die Kandidaten mussten vor allem ihre Papa-Fähigkeiten unter Beweis stellen oder die Qualität ihrer kleinen Schwimmer testen lassen. Am Ende der ersten und einzigen Staffel wurde nichts aus dem Kinderwunsch und die Dame versuchte es stattdessen alleine mit künstlicher Befruchtung.
Diese Show funktionierte genau, wie sie klingt: Ein junger Mann ging auf drei Dates – allerdings nicht mit jungen Frauen, sondern jeweils mit deren Müttern, die ihm ihre Töchter schmackhaft machen wollten. Das Fremdschäm-Highlight kam aber bei der Auflösung am Strand. Erst nachdem er die Gewinnerin aussuchte, sah er sie zum ersten Mal und musste dann mit ihr UND ihrer Mutter in den Sonnenuntergang rennen.
Die Show wurde als «schwuler Bachelor» angepriesen. Progressiv? Nicht ganz. Unter den 15 Kandidaten waren auch heterosexuelle Männer, was dem «Bachelor» aber erst kurz vor dem Finale gesagt wurde. Wenn sich der Gewinner seiner Wahl tatsächlich als schwul herausstellen würde, gewinnen sie zusammen eine Traumreise. Wenn sich der Gewinner aber als hetero outet, gewinnt dieser allein 25'000 Dollar und der Bachelor geht leer aus.
Es gibt peinliche Datingshows und dann gibt es welche, bei denen man sich wirklich fragt, wie das jemand eine gute Idee finden konnte. Die männlichen Kandidaten glaubten bei einer ganz normalen «Bachelorette»-ähnlichen Show dabei zu sein. Doch «Bachelorette» Miriam, ein mexikanisches Model, war Transgender und kam als Mann zur Welt. Den Zuschauern wurde das von Anfang an gesagt, was zu deren Belustigung dienen sollte, wenn sie sahen, wie die Männer um Miriam buhlten. Der Schock war bei der Auflösung im Finale enorm und mehrere Kandidaten verklagten die Produktionsfirma sogar wegen sexueller Nötigung. Mit ihrem grauenhaften Umgang von LGBTQ+-Mitgliedern würde die Show heute für einen Aufschrei sorgen.