Freiamt
Zivilschützer kontrollieren Zutritt und Personenverkehr im Spital Muri

Angehörige der Zivilschutzorganisation Freiamt helfen dem Spital bei der Zutrittskontrolle und Personenlenkung. Die Zivilschützer seien über den Ernst der Lage informiert und entsprechend mit Schutzmaterial ausgerüstet, sagt der Kommandant.

Eddy Schambron
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Zivilschutzangehörige kontrollieren den Zutritt und regeln den Personenverkehr bei den Eingängen des Spitals Muri.

Zivilschutzangehörige kontrollieren den Zutritt und regeln den Personenverkehr bei den Eingängen des Spitals Muri.

Eddy Schambron

Vor dem Haupteingang des Spitals Muri und bei der Notfallaufnahme stehen Zelte. Darin und davor sind Dienstleistende des Zivilschutzes Freiamt: «Aktuell sind 14 Zivilschützer in zwei Schichten im Einsatz», erklärt Michael Stocker, Kommandant der ZSO Freiamt. Sie unterstützen seit einer knappen Woche das Spital bei der Personenlenkung und der Zutrittskontrolle. Nicht eingesetzt werden sie für die Triage von Patientinnen und Patienten, wie Martina Elisabeth Wagner, Leiterin Kommunikation des Spitals, festhält.

Krisenstab koordiniert die Massnahmen

Ebenfalls seit Sonntag in Betrieb ist die «Coronavirus-Abklärung», die sich separiert vom Hauptgebäude im Haus 6 befindet. «Patientinnen und Patienten mit Atemwegssymptomen werden abgeklärt, und sofern die strengen Kriterien für einen Test erfüllt sind, wird ein Abstrich genommen. Personen mit milden Symptomen werden gebeten, sich entsprechend der BAG-Richtlinien zu Hause in Selbstisolation auszukurieren», führt Wagner aus. Die Vorbereitungen auf eine steigende Anzahl Covid-19-Patientinnen und -Patienten seien vor einigen Wochen angelaufen und dazugehörige Massnahmen würden derzeit umgesetzt. «Alle Massnahmen im Hause werden vom Krisenstab abgestimmt und koordiniert.»

Die Zivilschützer seien einerseits über den Ernst der Lage genau informiert, andererseits auch entsprechend mit Schutzmaterial ausgerüstet, unterstreicht Stocker. «Sie leisten ihren Einsatz mit Enga­gement, die Erfahrungen sind durchweg positiv.» Ihr Einsatz ist vorderhand für vier Wochen geplant, «aber wir stehen zur Verfügung, solange es uns braucht.» Insgesamt stehen der Zivilschutzorganisation 450 Personen grundsätzlich zur Verfügung, sie wurden entsprechend vorinformiert.

Zivilschützer wurden telefonisch aufgeboten

Die jetzt im Einsatz Stehenden wurden telefonisch aufgeboten, ihre Arbeitgeber werden Schritt für Schritt informiert. Auch lobt Stocker, dass vonseiten des Spitals sehr gut für die Zivilschutzangehörigen gesorgt werde. «Sie werden wie das Spitalpersonal selber behandelt.»

Involviert in die Corona-Krise ist auch das Regionale Führungsorgan Freiamt (RFO), ohne aber vorderhand selber aktiv werden zu müssen. «Wir haben regelmässig im Kernstab Besprechungen, ab dieser Woche per Skype», bestätigt Chef Pius Wiss. Es wurden zuerst Empfehlungen an die Feuerwehren herausgegeben, im Auftrag des Kantons wurde zudem bei allen Heimen eine Umfrage über die Anzahl Bewohnerinnen und Bewohner sowie das Personal gemacht. Gegenwärtig kommuniziert der Kanton direkt mit den Gemeinden, das RFO könnte zum Einsatz kommen, wenn weitergehende Massnahmen durchgesetzt werden müssten.