Einwohnerrat
Wohler Gemeindehaus wird wasserdicht

Das Dach des Wohler Gemeindehauses ist undicht – bereits im letzten Jahr tropfte es in der Finanzverwaltung von der Decke. Einwohnerrat genehmigt nun einen 130 000-Franken-Kredit für die Sanierung des Flachdachs.

Fabian Hägler
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Gemeindehaus wird wasserdicht

Gemeindehaus wird wasserdicht

Darauf wurden Massnahmen getroffen und die Bauverwaltung ging davon aus, dass das Leck behoben sei. Dies stellte sich aber als falsch heraus.

Anfang Mai dieses Jahres wurde erneut ein Wassereintritt festgestellt – zuerst in der Finanzverwaltung, nachher auch in der Steuerverwaltung. «Trotz anschliessender Kontrolle der Dachfolie im Bereich des Wassereintritts konnten die schadhaften Stellen nicht eruiert werden», hält der Gemeinderat dazu fest.

Darum hatte der Wohler Einwohnerrat über einen Kredit von 130000 Fr. für die Dachsanierung zu entscheiden. «Heute kommt im Gemeindehaus die ‹Zweikübelstrategie› zum Einsatz: In einem Eimer wird das Wasser aufgefangen, der zweite steht als Reserve bereit», sagte Anna Kel-
ler (Grüne), Sprecherin der Geschäftsprüfungskommission (GPK).

Nach jedem Regenguss sauge sich die Dachisolation voll, einige Tage später tropfe es dann in die beiden Büros im obersten Stock.

Der Gemeinderat hatte drei Varianten verglichen, um das Problem im dreiteiligen Flachdach anzugehen: Mittelteil komplett kontrollieren (10000 Fr.), Mittelteil ganz ersetzen (60000 Fr.), ganzes Dach ersetzen (130000 Fr.). Die GPK sprach sich eindeutig für die Gesamtsanierung aus: «Wenn wir nur einen Teil sanieren lassen und das Dach weiter undicht ist, wird die Sanierung am Ende teurer, als wenn wir jetzt das ganze Dach erneuern lassen», sagte Keller.

«Gemeindehaus nicht zuerst»

Der zuständige Gemeinderat Urs Kuhn hofft, mit der Dachsanierung das Gemeindehaus «relativ kostengünstig die nächsten Jahre über die Runden zu bringen». Es sei derzeit völlig offen, wann eine Gesamtsanierung oder ein Neubau des Gemeindehauses realisiert werde. «Es gibt vie-
le Investitionen, die anstehen, dabei kommt das Gemeindehaus nicht an erster Stelle», betonte Kuhn.

In der Diskussion sprachen sich sämtliche Fraktionen für die vorgeschlagene Dachsanierung für 130000 Fr. aus. Auch die SVP, sonst kritisch gegenüber Ausgaben, unterstützte diese Variante. «Ich hoffe, damit sind die Probleme im Gemeindehaus für die nächsten 10 bis 15 Jahre behoben», sagte Bruno Bertschi.

Ein Antrag von Sandra Lehmann (Freis Wohle), die Lichtkuppeln für weitere 20000 Fr. zu ersetzen, fand keine Mehrheit. Hingegen stimmte der Rat dem 130000-Franken-Kredit mit 34 Ja zu 2 Nein deutlich zu.