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In Wohlen ist mit dem Bau der 17 Millionen Franken teuren Dreifachturnhalle Hofmatten begonnen worden. Ein weiteres Schulraumprojekt für 56 Mio. Franken steht vor der Abstimmung.
Der Weg der Planung war lang, das Investitionsvolumen ist beträchtlich und die Freude über den Start der Realisierung riesig: Am Donnerstag lud die Gemeinde Wohlen zum Spatenstich für die Dreifachsporthalle Hofmatten. Rund 17 Mio. Franken wird sie kosten, im August 2022 soll sie in Betrieb genommen werden.
Dringend nötig ist die Halle für die Schulen, hochwillkommen ist sie aber auch Vereinen und Organisationen: «Künftig verfügen wir in den Hofmatten über zwei Dreifachturnhallen, die zusammen eine einmalige Infrastruktur für verschiedene Sportarten bieten. Das dürfte in Zukunft eine Magnetwirkung haben und nicht nur überregionale, sondern auch nationale Wettkämpfe nach Wohlen bringen», sagte Gemeinderat Thomas Burkard, Ressortvorsteher Liegenschaften und Anlagen, an der schlichten, coronakonformen Feier.
Als symbolischen Akt wurden zwei Flaum-Eichen gepflanzt. Damit wolle die Gemeinde zeigen, dass adäquaten Ersatz für jene Bäume schaffen wolle, die dem Neubau weichen müssen. Burkard erklärte:
«Es geht leider nicht anders, wir müssen einige Bäume fällen.»
Ihr Ersatz liege jedoch nicht nur ihm persönlich am Herzen, im Projektteam sei das ebenfalls keine Frage gewesen, betonte der bekennende Naturschützer.
Der Bau einer neuen Turnhalle in der Hofmatten ist in Wohlen seit bald 10 Jahren ein Thema. Ursprünglich war im Zusammenhang mit dem – später verworfenen – Pilatus-Projekt lediglich von einer Zweifachturnhalle die Rede. Das blieb vorerst so, als die Schulraumplanung überarbeitet wurde und sich auf einen Ausbau des Standortes Halde konzentrierte.
«Als der Einwohnerrat im Herbst 2017 definitiv zur Realisierung einer zusätzlichen Sporthalle auf dem Hofmatten-/Bleichi-Areal Beschluss gefasst hat, war die Frage ‹Zweifach- oder Dreifachhalle› noch offen. Es hat sich dann aber rasch herausgestellt, dass aufgrund der weiter steigenden Schülerzahlen eine Dreifachhalle zwingend ist», sagte Thomas Burkard.
Von Parlament und Stimmvolk wurde dieser Entscheid gestützt. Im Wohler Einwohnerrat passierte die entsprechende Kreditvorlage sogar einstimmig, an der Urne sagte das Stimmvolk am 27. September 2020 mit einer satten Mehrheit von 63 Prozent Ja zum 16-Millionen-Kredit. Inklusive der Projektierungskosten wird die neue Dreifachturnhalle rund 17 Mio. Franken kosten.
Thomas Burkard zeigte sich mit dem Verlauf der Planung hochzufrieden. Sowohl im Steuerungsausschuss wie auch im Nutzungsausschuss sei sehr gute Arbeit geleistet worden. Der Gemeinderat sagte:
«Klar haben wir verschiedentlich um Entscheide ringen müssen, letztlich aber immer den gemeinsamen Weg gefunden.»
Er sei zuversichtlich, dass auch die Realisierungsphase gut verlaufe. Dafür garantiere auch das von Urs Müller geleitete Generalplanerteam, mit dem man hervorragend zusammenarbeite.
Urs Müller gab den Ball zurück und bedankte sich für das Vertrauen, welches sein Team nicht nur von den politischen Behörden, sondern auch von den Wohler Stimmberechtigten erhalten habe. Die beiden zum Spatenstich gepflanzten Flaum-Eichen haben die Generalplaner bezahlt.
«Bäume sind nicht nur wichtige Pflanzen, sie haben auch eine hohe Symbolkraft. Sie stehen für Wachstum und für Werden, aber auch für Lebenskraft und fortwährende Verbundenheit», sagte Müller und überreichte Thomas Burkard sowie Andreas Jauch, Leiter Abteilung Hochbau und bauherrseitig Projektleiter für den Neubau, je ein kleines Tännchen.
Es geht weiter mit dem Schulraumbau in Wohlen: Am 22. März wird der Einwohnerrat und am 13. Juni das Stimmvolk über das auf rund 56 Mio. veranschlagte Aus- und Neubauprojekt der Schulanlage Halde entscheiden. Thomas Burkard ist zuversichtlich: «Ich denke, das wird die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger von der Notwendigkeit dieses Projekts überzeugen können. Dafür ist allerdings in den nächsten Wochen und Monaten sicher noch weitere Informationsarbeit nötig.»