Derzeit liegt das neue Projekt einer flächendeckenden Tempo-30-Zone im Quartier Bergmatte/Litzibuech auf. Nach dem Dorfteil Anglikon ist es schon das zweite solche Projekt der Gemeinde Wohlen in diesem Jahr. Der Ammann erklärt, wieso es sinnvoll ist, die Quartiere einzeln zu betrachten.
Erst gerade Ende Januar wurde klar, dass im Wohler Ortsteil Anglikon eine flächendeckende Tempo-30-Zone eingeführt wird. Seit Montag liegt nun bereits das nächste Baugesuch mit demselben Ziel bei der Wohler Gemeindekanzlei auf. Im Gebiet Niederwilerstrasse, genauer im Ortsteil Bergmatte/Litzibuech, soll ebenfalls eine flächendeckende Tempo-30-Zone entstehen. Die Strassen, die davon betroffen sind, liegen im Wohngebiet westlich der Kantonsstrasse K383. Genauer sind es der Rohrbühlweg, der Bergmattweg, die Alte Anglikerstrasse, der Buchenbühlweg sowie der Allmenweg.
Eine Signalisierung der neuen Höchstgeschwindigkeit soll bei allen Zonenein- und -ausgängen angebracht werden. Ausserdem wird die Bodenmarkierung «30» alle rund 200 bis 300 Meter wiederholt. Bei Verzweigungen wird der Rechtsvortritt durch entsprechende Bodenmarkierung visualisiert. Einwendungen können bis am 14. März bei der Gemeindeverwaltung eingereicht werden.
Doch wieso beantragt die Gemeinde Wohlen die Tempo-30-Zonen nicht flächendeckend übers ganze Dorfgebiet, sondern Quartier für Quartier? Gemeindeammann Arsène Perroud erklärt: «Das hat einen fachlichen Hintergrund. So können wir für jedes Quartier spezifisch eine Studie ausarbeiten lassen, die auch die Unfallschwerpunkte, die durchschnittlich gefahrene Geschwindigkeit vor Ort und die Strassenbreite aufzeigt.»
Aus dieser Studie wird ein Projekt erarbeitet, in dem auch allfällige Massnahmen wie die Verschmälerung der Strassen oder Ähnliches aufgezeigt werden. «Das Projekt wird vom Kanton geprüft, und wenn es genehmigt ist, können wir es öffentlich auflegen», so Perroud.
Dadurch könne auch sichergestellt werden, dass nur jene dagegen Einsprache einlegen können, die es auch direkt betrifft, nämlich die Bewohnenden des entsprechenden Quartiers. Er hält fest:
«Gegen ein grosses Gesamtprojekt haben wir uns schon vor Jahren entschieden.»
Und er sagt: «Ein Grund dafür ist auch, dass es aus den Quartieren kaum je Einsprachen gibt, denn die Leute dort unterstützen meist eine Verkehrsberuhigung auf ihren Quartierstrassen.»
In Planung sind derzeit vier weitere Wohler Quartiere, in denen es ebenfalls flächendeckende Tempo-30-Zonen geben soll. Dies sind das Zentrum mit der Aargauerstrasse und der alten Bahnhofstrasse, das Wilerzelg-, das Boll- und das Farn-Quartier.
«Wir können noch nicht genau sagen, bis wann wir diese Projekte alle umsetzen können. Das kommt auch darauf an, ob es Massnahmen wie eben die Verschmälerung der Strassen braucht oder Ähnliches.» Der Ammann kann aber sagen: «Theoretisch rechnen wir damit, dass in den restlichen vier Quartieren bis im kommenden Jahr ebenfalls Tempo 30 eingeführt werden kann.»