Wohlen
Es geht Schlag auf Schlag: Bald soll auch im Wohler Wehrliquartier Tempo 30 gelten

Die Wohler Quartiere sollen eins ums andere verkehrsberuhigt werden. Derzeit liegt das Projekt für die Einführung einer flächendeckenden Tempo-30-Zone für das Wehrliquartier auf. Es ist bereits das dritte solche Projekt der Gemeinde.

Nathalie Wolgensinger
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Das Quartier Wehrlistrasse soll verkehrsberuhigt werden, die schmalen Quartierstrassen dienen als direkte Fusswegverbindung zum Bahnhof.

Das Quartier Wehrlistrasse soll verkehrsberuhigt werden, die schmalen Quartierstrassen dienen als direkte Fusswegverbindung zum Bahnhof.

Nathalie Wolgensinger

Erst der Ortsteil Anglikon, dann das Gebiet Bergmatte/Litzibuech und nun also auch die Wehrlistrasse: In diesen drei Gebieten soll eine flächendeckende Tempo-30-Zone eingerichtet werden. Die Gemeinde Wohlen legt diese Projekte nicht als gesamtes, sondern einzeln auf.

Gemeindeammann Arsène Perroud präzisiert das Vorgehen wie folgt: «So können wir für jedes Quartier spezifisch eine Studie ausarbeiten lassen, die auch die Unfallschwerpunkte, die durchschnittlich gefahrene Geschwindigkeit vor Ort und die Strassenbreite aufzeigt.»

Das Wehrliquartier ist zentral gelegen, es wird von der Bahnlinie, der Friedhofstrasse sowie der Bünz- und Zentralstrasse umgeben. Betroffen von der verkehrsberuhigenden Massnahmen sind die Wehrlistrasse, der Bahnhofweg, die Steindlerstrasse, der Bollmoos-, Georges-Meyer- und Rosenweg sowie die Aargauerstrasse Ost und der Mythenweg.

Auch am Bollmoosweg, wo sich der Kindergarten befindet, soll Tempo 30 eingeführt werden.

Auch am Bollmoosweg, wo sich der Kindergarten befindet, soll Tempo 30 eingeführt werden.

Nathalie Wolgensinger

Diese Quartierstrassen dienen als kurze und einfache Verbindung zum Bahnhof und werden sowohl von Fussgängerinnen und Fussgängern benutzt als auch von Velofahrenden. Eine Verkehrserhebung ergab, dass auf dem Bollmoosweg und der Steindlerstrasse gar nicht schneller gefahren werden kann als maximal 29 km/h, die Strassen sind zu eng dafür.

Auf der Aargauerstrasse war das Durchschnittstempo etwas höher. Die Strasse wird jedoch auch rege frequentiert. Durchschnittlich zählte man 1147 Fahrzeuge pro Tag. Zudem stellte man fest, dass teilweise die Sichtweiten für die Anwohnenden der Liegenschaften an der Aargauerstrasse nicht gewährleistet sind. Das erschwert das Wegfahren von diesen Liegenschaften.

Mehr Sicherheit für den Fuss- und Radverkehr

Die Signalisation der neuen Höchstgeschwindigkeit soll bei allen Zonenein- und -ausgängen angebracht werden. Die Bodenmarkierung «30» wird alle 200 bis 300 Meter wiederholt. Bei Verzweigungen wird der Rechtsvortritt durch entsprechende Bodenmarkierungen visualisiert. Auf bauliche Massnahmen verzichtet man vorerst.

Die Steindlerstrasse gehört ebenfalls ins Gebiet, das bald eine Temporeduzierung erfahren soll.

Die Steindlerstrasse gehört ebenfalls ins Gebiet, das bald eine Temporeduzierung erfahren soll.

Nathalie Wolgensinger

Um die Verkehrsteilnehmenden zusätzlich auf die Massnahmen aufmerksam zu machen, kann ein sogenannter Inforadar temporär aufgestellt werden. Dieser weist auf das jeweilige Tempo hin.

Mit diesen Massnahmen stellt man die Sicherheit des Fuss- und Radverkehrs sicher. Die Temporeduktion soll ausserdem die Quartierstrassen unattraktiv für den Schleichverkehr machen.

Das Einbahnregime auf dem Bahnhofweg in Richtung zur Verzweigung in die Zentralstrasse wird beibehalten. Die Einführung dieser Massnahmen wird mit 13'100 Franken veranschlagt. Das Baugesuch liegt noch bis zum 28. März öffentlich auf.