Gutes Wetter, gute Laune, gute Musik: Bei besten Bedingungen hat das erste Openair Stoppelfäld in Wohlen stattgefunden.
Das erste Openair Stoppelfäld in Wohlen hat am Wochenende überzeugt mit einem vielfältigen Programm. Beliebt war die Barbühne, wo etwas unbekanntere Künstlerinnen und Künstler in zehn Minuten Kostproben ihres Könnens präsentierten.
Der Applaus hält an. Lächelnd steht Delia Eva nach ihrem 10-Minuten-Auftritt auf der Bühne. Eben noch hat sie singend am Keyboard das Publikum verzaubert. Offenbar hat die 21-Jährige einige Fans in der Region. Viele Zuhörerinnen und Zuhörer rufen «Zugabe, Zugabe!». Fragend blickt Delia Eva zu Martina Arnet vom OK. Diese bedeutet ihr schmunzelnd, dass ein weiterer Song in den Zeitplan passt.
Vor ihrem Auftritt berichtete die Psychologiestudentin aus Meisterschwanden, dass sie schon überlegt hat, an der Wohler Sommerbar aufzutreten. Da sei das Programm allerdings schon durchgeplant gewesen. «Aber dann hat mich Martina Arnet von der Möglichkeit informiert, hier am 10-Minuten-Auftritt zu singen», erzählt Delia Eva. Eine Leidenschaft für Musik habe sie schon immer gehabt. «Ich habe dieses Jahr mein zweites Album herausgebracht», teilt sie lächelnd mit, «es heisst ‹Reality and Fantasy›.»
Die für die Zugabe benötigte Gitarre stellt ihr Tomasz gern zur Verfügung. Er und seine Bandkollegin Deborah wollen als Duo Glas Guitar ebenfalls die Besucher des Open Airs begeistern. Nach einem Moment der Konzentration beginnt Delia Eva mit der Zugabe und erhält auch dafür viel Applaus.
Martina Arnet, die mit 13 weiteren OK-Mitgliedern das Openair Stoppelfäld plante, führt aus:
«Die 10-Minuten-Auftritte waren ja schon am Zamba Loca Open Air eine tolle Sache, das wollten wir jetzt unbedingt beibehalten.»
Nachdem das Zamba Loca 2019 das letzte Mal stattfand, war klar, dass es wieder eine zumindest ähnliche Veranstaltung geben müsse. Kurz darauf bildete sich das OK für das jetzige Open Air. «Eigentlich sollte das Stoppelfäld ja schon 2020 starten», erinnert sich Arnet, «aber dann kam Corona.»
Doch in diesem Jahr wollten sie es wagen, die aktuellen Auflagen erlauben eine relativ entspannte Veranstaltung: «Durch das Corona-Zertifikat ist es möglich, fast so wie früher feiern zu können.» Vor dem Festival-Gelände haben die Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, sich testen zu lassen. «Pro Tag können 600 Personen zum Open Air kommen, der Vorverkauf lief gerade in den letzten beiden Wochen sehr gut», freut sich Martina Arnet.
Auf die Besucherinnen und Besucher wartet ein vielfältiges Programm, bis auf den Südafrikaner JPson kommen alle Bands aus der Schweiz. Die Bandbreite reicht von Funk über Folk zu Techno. Den Anfang auf der Hauptbühne macht die Band Space Ark Traffic.
Den zweiten 10-Minuten-Auftritt bestreitet das Duo Glas Guitar. Die studierte Jazz-Sängerin Deborah und Gitarrist Tomasz nehmen mit drei Soulsongs die Zuhörer schnell für sich ein. Tomasz sagt gut aufgelegt, sie seien gerade dabei, ein Album aufzunehmen: «Ein Video ist schon produziert.»
Einen weiteren zehnminütigen Auftritt rockt die Sängerin Penelope Athena aus Zürich. Ausgelassen geht das Publikum bei ihren englischen und deutschen Titeln mit. Auch sie hat schon Erfahrung im Musikbusiness, im November kam ihr Album «Querbeet» heraus.