Wohlen
Barriere auf: Die 950 Felder im Parkhaus der Ferrowohlen sind eröffnet

950 Parkplätze auf acht Stockwerken – und das innert zehn Monaten. Am Dienstagmorgen feierte die Ferrowohlen AG den Abschluss ihres Parkhauses im Industriepark Villmergen-Wohlen. Das Gebäude termingerecht und innerhalb des Budgets fertigzustellen, wäre bereits heute nicht mehr möglich.

Melanie Burgener
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Markus Birchmeier der Birchmeier Gruppe, Ferrowohlen-Verwaltungsratspräsident Kleon Avgoustiniatos und Verwaltungsratsmitglied Kurt Ackermann (von links) eröffnen das Parkhaus offiziell.

Markus Birchmeier der Birchmeier Gruppe, Ferrowohlen-Verwaltungsratspräsident Kleon Avgoustiniatos und Verwaltungsratsmitglied Kurt Ackermann (von links) eröffnen das Parkhaus offiziell.

Melanie Burgener

Ganz gemächlich lenkt Kurt Ackermann seinen schwarz glänzenden Wagen um die Ecke. Ein Ticket muss der Verwaltungsrat der Ferrowohlen AG heute keines ziehen. Die Schranken leuchten bereits grün und stehen extra für ihn offen. Für ihn, den ersten Autolenker, der das neue Parkhaus im Industriepark Villmergen-Wohlen nach der offiziellen Eröffnung befahren darf.

Klar, die anderen Gäste der Eröffnungsfeier haben ihre Autos bereits im Innern des neuen Gebäudes parkiert. Doch eine epische Einfahrt, nachdem die Verantwortlichen zeremoniell das rote Band durchtrennt haben, ist doch sehr speziell. Vor allem bei einem solch wichtigen Projekt wie diesem.

Die Ferrowohlen AG eröffnete ihr Parkhaus mit 950 Parkplätzen im Industriepark Wohlen-Villmergen.

Die Ferrowohlen AG eröffnete ihr Parkhaus mit 950 Parkplätzen im Industriepark Wohlen-Villmergen.

Melanie Burgener

Die Eröffnung ihres Parkhauses nach einer rund zehnmonatigen Bauzeit ist für die Bauherrin Ferrowohlen AG ein besonderer Moment. Immerhin handelt es sich nicht um ein Kleinprojekt, das da eben abgeschlossen wurde. 950 Parkplätze bietet das achtstöckige Bauwerk. Verwaltungsratspräsident Kleon Avgoustiniatos schreitet sichtlich stolz über die Parkfelder.

Ein Parkhaus als Teil eines Verkehrskonzeptes

«Wir haben mit der Eröffnung dieses Parkhauses den letzten Schritt unserer Verpflichtungen gegenüber den kantonalen und lokalen Behörden abgeschlossen», betonte Avgoustiniatos in seiner Ansprache. Denn dieser Bau sei nur ein Teil des neuen Verkehrskonzeptes auf dem Ferro-Areal. Weiter umfasse dieses unter anderem neue Fussgängerwege und interne Strassen für den Lastwagenverkehr. Es soll ungefähr im Juli fertiggestellt werden.

Vom Parkhaus aus ist das Ferro-Industrieareal zu sehen. Hier soll bis im Juli das Verkehrskonzept für mehr Sicherheit fertiggestellt werden.

Vom Parkhaus aus ist das Ferro-Industrieareal zu sehen. Hier soll bis im Juli das Verkehrskonzept für mehr Sicherheit fertiggestellt werden.

Melanie Burgener

«Mit dem Parkhaus verhindern wir beispielsweise, dass die Personenwagen auf dem Industriegebiet unterwegs sind. Das wiederum führt zu mehr Sicherheit für die Mitarbeitenden», sagt Avgoustiniatos. Zu diesen zählen nebst den 15 Angestellten der Ferrowohlen AG alle Mitarbeitenden der bei ihr eingemieteten Firmen, darunter Digitec-Galaxus.

Diese Firmen, zu denen künftig noch weitere stossen sollen, hätten zudem den Wunsch nach Parkfeldern geäussert, wie Avgoustiniatos bereits im Mai des vergangenen Jahres beim Spatenstich erzählte. Denn die Anzahl an Angestellten, die täglich auf dem Areal arbeiten, wächst stetig.

Das Innere des neuen Parkhauses.

Das Innere des neuen Parkhauses.

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«Seit 2017 hat die Ferrowohlen AG 1000 zusätzliche Arbeitsplätze in der Region geschaffen. Das erhöhte die Zahl der auf unserem Areal beschäftigten Mitarbeitenden auf 1280», so Avgoustiniatos.

Heute würden sie das Budget sprengen

Dass das Budget von 13 Millionen Franken eingehalten und das Bauwerk ohne jegliche Verzögerung fertiggestellt werden konnte, freute sowohl die Bauherrin, als auch Markus Birchmeier, CEO und Inhaber der ausführenden Birchmeier Gruppe.

Die acht Stockwerke sind hell und grossräumig.

Die acht Stockwerke sind hell und grossräumig.

Melanie Burgener

«Das ist nicht selbstverständlich und wäre mit der aktuellen Lage in der Ukraine beispielsweise nicht mehr möglich. Sie führt zu einer Teuerungssituation, wie sie die Schweiz seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr erlebt hat», sagte er. Es sei für seine Firma nicht das erste, wohl aber das grösste Parkhaus, das sie je bauen durfte.

Mit dem Parkhaus übergaben sie der Ferrowohlen AG symbolisch Brot, Salz und ein Messer. «Das ist Tradition bei uns, damit der gute Geist in diesem Gebäude Einzug halten kann», so Birchmeier.

Ferrowohlen-Verwaltungsratspräsident Kleon Avgoustiniatos (links) und Markus Birchmeier, CEO und Inhaber der ausführenden Birchmeier Gruppe, lobten die gute Zusammenarbeit.

Ferrowohlen-Verwaltungsratspräsident Kleon Avgoustiniatos (links) und Markus Birchmeier, CEO und Inhaber der ausführenden Birchmeier Gruppe, lobten die gute Zusammenarbeit.

Melanie Burgener

Dass das Parkhaus nicht nur in der Theorie ein gutes Bauwerk ist, das kann Kurt Ackermann nun selbst bestätigen. «Ich habe ja eher ein grosses Auto. Aber ich hatte keine Probleme beim reinfahren, der Radius der Kurven stimmt und auch die Parkfelder haben eine gute Grösse», sagte er zufrieden.