Wohlen
Alle Alarmsysteme haben versagt: Technikraum im Schüwo Park stand unter Wasser – Badieröffnung verzögert sich

Damit hätten die Verantwortlichen des Schüwo-Parks in Wohlen nie gerechnet: Der Technikraum des Schwimmbads stand letzte Woche plötzlich 80 Zentimeter unter Wasser. Und das eine Woche vor Saisonbeginn. Nun kann diese erst Mitte Mai erfolgen.

Nathalie Wolgensinger
Drucken
Badmeister Reto Bachthaler zeigt auf die Pumpen, die beschädigt waren.

Badmeister Reto Bachthaler zeigt auf die Pumpen, die beschädigt waren.

Nathalie Wolgensinger

Als Badmeister Reto Bachthaler vergangenen Freitagmorgen den Technikraum des Schüwo-Parks Wohlen betrat, da traf ihn fast der Schlag. Und das auch im übertragenen Sinn. Denn das Wasser stand genau an der Kante des Frequenzumwandlers. Er sagt:

«Da hätte es nur noch ganz wenig gebraucht und die Umwandler wären ganz unter Wasser gestanden.»

Die Pumpen im unteren Teil des Technikraums standen bereits ganz unter Wasser. Bachthaler und seine Badmeister-Kollegen handelten sofort. Sie pumpten das Wasser aus dem Technikraum. Anfang dieser Woche nahmen dann die Spezialisten die beschädigten Pumpen unter die Lupe. Die gute Nachricht ist, dass diese getrocknet und dann wieder in Betrieb genommen werden können.

Badmeister Reto Bachthaler zeigt, wie hoch das Wasser im Technikraum stand.

Badmeister Reto Bachthaler zeigt, wie hoch das Wasser im Technikraum stand.

Nathalie Wolgensinger

Die schlechte Nachricht hingegen ist, dass sämtliche Warnsysteme versagt haben. Das ablaufende Wasser des oberhalb gelegenen Sprungturmbeckens wird in einem Schacht aufgefangen, der Wasserstand wird mit einer Wasserpumpe auf einem konstanten Niveau gehalten.

Damit das Becken nicht überläuft, sind drei Schwimmkörper installiert, die jeweils einen Alarm auslösen, wenn ein gewisser Wasserstand erreicht wird. Alle drei Schwimmer lösten keinen Alarm aus. Und so kam es, dass der Technikraum 80 Zentimeter tief unter Wasser stand.

Ursache geht man in den nächsten Wochen auf den Grund

Eigentlich hätte die Badi am Montag, 3. Mai, ihre Türen öffnen wollen. Geschäftsführer Christian Meier sagt:

«Die Eröffnung verschiebt sich nun um zwölf Tage. Das ist zwar bedauerlich, aber wir kommen mit einem blauen Auge davon.»

Damit spielt er auf die technischen Probleme im Jahr 2019 an, als eine elektrische Überspannung in einem der Becken die Eröffnung verzögerte. Letztes Jahr war es die Corona-Pandemie, die für Unsicherheiten und eine verzögerte Eröffnung sorgte.

Glück im Unglück sei, dass die Pumpen repariert werden können und nicht ersetzt werden mussten, so Meier. Hätte man sie ersetzen müssen, dann wäre die Badi-Saison gelaufen, die Lieferfristen betragen bis zu einem halben Jahr.

Der Technikraum ist wieder trocken, jetzt heisst es, die Pumpen rasch möglichst zu reparieren.

Der Technikraum ist wieder trocken, jetzt heisst es, die Pumpen rasch möglichst zu reparieren.

Nathalie Wolgensinger

Weshalb das zweistufige Alarm-System versagte, werde man im Laufe der nächsten Wochen eruieren, so Meier. Das Hauptaugenmerk lag die vergangenen Tage auf den Reparaturarbeiten. Weil die Pumpen nicht in Betrieb sind, findet die Wasserumwälzung derzeit manuell statt. Das stellt das Badmeister-Team vor neue Herausforderungen. Reto Bachthaler sagt:

«Wir prüfen regelmässig den Chlorgehalt und regulieren ihn, wenn es notwendig wird.»

Diese Arbeit erfordert Fingerspitzengefühl. In die Karten spielt dem Team, dass die Temperaturen derzeit nicht allzu hoch sind. Das verhindert zusätzlich, dass das Wasser «kippen »könnte.

Wer ein Saisonabo lösen will, der kann dies an der Kasse kaufen. Bis zur Eröffnung am 15. Mai erhält man die Abos mit einem Rabatt von 10 Prozent.