Das Wohler «Don Paco» war einst ein gut besuchter Club, in dem DJ Bobos grosse Karriere begann. Dann litt das Image, der Name wechselte und heute Abend wird er zum dritten Mal in diesem Jahr eröffnet. Dafür greift der neue Besitzer zum alten Namen.
Jahrzehntelang hatte der Club «Don Paco» einen tadellosen Ruf. Das direkt beim Bahnhof gelegene Lokal feierte grosse Erfolge und war bekannt für eine professionelle Führung und gut besuchte Veranstaltung. Von überall her pilgerte man ins Wohler Lokal und auch Musikstar DJ Bobo lancierte dereinst im «Don Paco» seine Karriere. In den letzten Jahren litt das Image des Clubs jedoch enorm. Zahlreiche Besitzer- und Namenswechsel, leere Tanzflächen und ein angeschlagenes Image waren die Folge davon (siehe Box).
Verwirrung, was den Namen des Lokals beim Wohler Bahnhof betrifft, ist verständlich. Mit jedem Besitzerwechsel änderte sich jeweils auch der Name des Clubs. Nachdem das originale «Don Paco» den Betrieb einstellen musste, lief das Lokal mehrere Jahre lang unter dem Namen «DE CLUB».
Die Namensänderung brachte jedoch nicht den gewünschten Erfolg und so führte man den alten Namen «Don Paco» wieder ein. Schon kurz darauf erfolgte die Umbenennung zu «Magnet». In diesem Februar folgte dann die Neueröffnung als «Revolution». Nur wenige Monate später kam die Wiedereröffnung des Clubs als «Z1». (zus)
Immer mehr Clubs rentieren nicht mehr und müssen den Betrieb einstellen. Das jüngste Beispiel ist der Aarauer Club Kettenbrücke, in dem am vergangenen Wochenende die letzte Party stieg.
«Ein Club in Wohlen mit dem gegebenen Umfeld und den heutigen Gesetzesgrundlagen kann auf Dauer gar nicht funktionieren», sagt Steven Kuhn, der das Lokal zuletzt als Club «Z1» führte. «Natürlich gibt es eine gewisse Resignation, dass wir den Club bereits nach fünf Monaten wieder schliessen mussten, aber eigentlich war es absehbar», sagt der ehemalige Geschäftsführer.
Jetzt soll aber wieder alles anders werden. Jugenderinnerungen an legendäre Partynächte und das gut funktionierende Konzept waren die Grüne dafür, dass sich der neue Besitzer, der nicht namentlich genannt werden will, dazu entschloss, den Club wieder unter dem alt bewährten Namen «Don Paco» zu eröffnen. «Weil der Name ‹Don Paco› nach wie vor sehr bekannt ist, soll dadurch auch noch zusätzliche Kundschaft angelockt werden», sagt er.
Erfolg durch Monopolstellung
Auch sonst will man im neuen «Don Paco» wieder auf die alten Werte setzen. «Für uns ein sehr wichtiger Aspekt ist die Sicherheit», erklärt der Chef des Clubs. «In den letzten Jahren herrschte ein Larifari-Betrieb. Wir haben Erfahrungen in diesem Metier und wollen den Club sauberer führen, als dies in den letzten Jahren der Fall war.» Das «Don Paco» ist momentan der einzige Club in der Region und gerade darin sieht die Geschäftsführung viel Erfolgspotenzial: «Weil wir in der Region keine Konkurrenz haben, bin ich davon überzeugt, dass der Club jetzt wieder funktionieren wird.» Neu ist der Eintritt in den Club erst ab achtzehn Jahren genehmigt. Dies soll für eine einfachere Kontrolle sorgen und helfen, Eklats, wie es sie früher fast jedes Wochenende gab, zu verhindern.
Ab heute wird das Lokal wöchentlich von Donnerstag bis Samstag geöffnet sein. Es wird sich herausstellen, ob der Club «Don Paco» an die Erfolge früherer Zeiten anknüpfen kann.
Don Paco: Der Klub ist jeweils von Donnerstag bis Samstag geöffnet.