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Zum 100-jährigen Bestehen des STV Fischbach-Göslikon wurde mit Reizen nicht gegeizt: Fetzige Musik, packende Turnshows sowie Schlangenfrau Nina Burri und Olympiasieger Donghua Li begeisterten die 730 Festbesucher.
Nach zahlreichen Showacts war es bereits fast Mitternacht, als die Stimmung im Festzelt auf dem Billerbeck-Areal ihren Höhepunkt erreichte: Als Donghua Li die Bühne betrat, war klar, dass der kleine Mann heute für das grösste Aufsehen sorgen wird. Li, der am Freitag zum zweiten Mal Vater geworden war, plauderte aus dem Nähkästchen und begeisterte das Publikum mit einer Turnübung und einem chinesischen Song – speziell gesungen für Moderator Marcel Forrer.
Neue Fahne ersetzt das Brotbrett
Bis zu diesem Zeitpunkt stand Forrer, selbst Mitglied des STV, bereits seit vier Stunden auf der Bühne und leitete mit viel Witz von Höhepunkt zu Höhepunkt. Der Abend begann mit dem Jodelchörli Urnäsch besinnlich. Mit den Turnübungen des STV wurde dann eine zackigere Gangart eingelegt und die Vereinsmitglieder bewiesen, dass der STV auch mit 100 Jahren noch jung und sportlich daherkommt. Der Verein hatte nebst dem Jubiläum auch andere Gründe zum Feiern: Nachdem der Damenturnverein, eine Unterabteilung des STV, aus finanziellen Gründen jahrelang mit einem bemalten Brotbrett als Banner auftrat, weihte man nun stolz die erste echte Fahne des DTV ein, Segnung des Pfarrers inklusive.
Die Flying Gym Boys liessen am Barren ihre Muskeln spielen und zeigten eine witzige Pannenshow. Anschliessend bewiesen sie mit gewagten wie gekonnten Übungen, dass die Stürze zu Beginn geplant waren und nicht allzu sehr geschmerzt haben dürften. Als Schlangenfrau Nina Burri nach der Pause ihr Können unter Beweis stellte, ging vor Bewunderung ein Raunen durch den Saal. In einer kurzen Rede ermutigte sie die Jugendlichen zum Sport und erklärte: «Ich lernte das Schlangenmensch-Handwerk erst mit 30 Jahren in China.» Zuvor übte sich die Bernerin jahrelang täglich im Ballett.
2500 ehrenamtliche Arbeit
Der Zusammenhalt innerhalb des STV Fischbach-Göslikon war an der Jubiläumsfeier spürbar. «160 Helferinnen und Helfer standen im Einsatz, auch die Landfrauen unterstützen uns», freute sich OK-Präsident Guido Stutz. 2500 Stunden ehrenamtliche Knochenarbeit seien in das Jubiläumsfest gesteckt worden. «Es hat sich gelohnt, wir hatten ein tolles Fest», sagte Stutz. Auch die Helfer hatten Spass an der Arbeit: «Für den STV im Einsatz stehen, fühlt sich nicht wie Arbeit an», meinte Turnerin Stephanie Meier. Mit den Vereinskollegen wurde dann bis in die frühen Morgenstunden gefeiert.