Der Jugendnaturschutz Freiamt hat in den 30 Jahren seines Bestehens einiges bewirken können. Trotz unfreundlicher Witterung feierten die Jugendnaturschützer ihr Jubiläum in einer Kiesgrube in Villmergen.
Vor genau 30 Jahren gründeten ein paar Freiämter Naturfreunde den Jugendnaturschutz Freiamt (Juna Freiamt). Ihr Ziel: Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 16 Jahren durch spannende Erlebnisse in der Natur für den Naturschutz sensibilisieren und begeistern.
Mit monatlichen Exkursionen und attraktiven Frühlings- und Herbstlagern im In- und Ausland sollten die Jugendlichen wilde Tiere und Landschaften hautnah erfahren und kennenlernen können. Auch im Jubiläumsjahr hat das siebenköpfige Leiterteam des Juna Freiamt ein spannendes Programm zusammengestellt.
Im April reisten gut 30 junge Naturschützer für eine Woche in die Magadino-Ebene, im Juni steht ein Froschweekend an, der August steht im Zeichen der Neophytenbekämpfung, im September winkt ein klatschnasser Reussanlass und das einwöchige Herbstlager im Fanel am Neuenburgersee und im November unternimmt der Juna eine Exkursion ins Aarauer Naturama.
Eines der Highlights des Jubiläumsjahres war die grosse Juna-Geburtstagsfeier am Samstag im Naturschutzgebiet Kiesgrube Villmergen, wo an diversen Posten Natur erlebbar gemacht wurde und die Besucher auf die Juna-Geschichte zurückschauen konnten.
Juna-Leiter Dani Steimen kennt den Freiämter Jugendnaturschutz gut. Seit genau 20 Jahren mischt er im Juna Freiamt aktiv mit. «Wir möchten gemeinsam mit unseren jungen Naturschützern unsere Beziehung zur Natur stärken und dabei natürlich Spass haben», erklärt der langjährige Juna-Leiter und führt aus, was er damit konkret meint. «In unserem Frühlingslager in der Magadino-Ebene haben wir über den Einfluss von Tourismus auf die Umwelt diskutiert. In einem Rollenspiel haben wir gemeinsam versucht herauszufinden, was die beiden Dinge miteinander zu tun haben. Eine Gruppe spielte die Tourismusdirektoren, die andere Gruppe die Umweltaktivisten.» Auf diese Weise könnten sich die Jugendlichen spielend mit den Kernfragen des Umweltschutzes beschäftigen.
Juna-Mitleiter Roger Wetli betont, dass man den Jugendlichen auf Augenhöhe begegnen und sie für den Naturschutz begeistern will. «Wir setzen auf unseren Exkursionen gerne auch mal modernste Apps ein, um Tierstimmen zu imitieren oder Amphibien zu bestimmen. Zudem versuchen wir, praktischen Umweltschutz mit dem natürlichen Bewegungsdrang der Jugendlichen zu verbinden und toben uns nachhaltig aus», erläutert Roger Wetli.
Dass die Juna Freiamt dabei alles andere als tatenlos ist, zeigte sie etwa, als sie mithalf, das Naturschutzgebiet «Grube Hard» in Nesselnbach zu initiieren und zu errichten. «Mit dieser Aktion konnten wir einen grossen Beitrag zur Rettung des Laubfrosches im Reusstal leisten», freut sich Dani Steimen.
Noch aber bleibt viel zu tun, zu entdecken und zu erforschen. Die Juna Freiamt freut sich immer auf neue Mitglieder und beweist auch nach 30 Jahren, dass Naturschutz viel Vergnügen bereiten kann.
Jugendnaturschutz Freiamt Wer sich für den Juna Freiamt interessiert oder selbst mitwirken möchte, findet im Internet auf www.junafreiamt.ch mehr Infos.