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Weil die Kunden wegblieben, hat Marco Polo seine Hotels in Wohlen und Brugg zu möblierten Wohnungen umgestellt. Das Hotel Sonne in Bremgarten bleibt wie bisher. Und in Bremgarten gibt es bald Take-away-Sushi.
In der Hotellerie sind die Auswirkungen der Coronapandemie mit am deutlichsten spürbar. Das zeigt sich nun auch in zwei von drei Hotels der Marco-Polo-Kette. Die acht Business-Apartments in Brugg sowie die zwölf in Wohlen werden per Ende Januar nicht mehr als Hotelzimmer, sondern als möblierte Mietwohnungen angeboten. In einer Medienmitteilung schreibt die Kette: «Mit der Ungewissheit über die Entwicklung und Dauer der Covid-19-Pandemie und den gewonnenen Erkenntnissen aus dem ersten Halbjahr 2020 reagieren wir nun auf die veränderten Umstände und richten einen Teil unserer Firma per Ende Januar 2021 neu aus.»
«Schon im ersten Lockdown ist der Tourismus komplett weggebrochen», erinnert sich Geschäftsführer René Holenweger. Neben den Individualgästen leben die Marco Polo Business Hotels vor allem von Marktbesuchern und Mitarbeitenden von nationalen und internationalen Firmen, heisst es weiter in der Mitteilung. Holenweger fügt an: «Da die allermeisten von ihnen ebenfalls weggefallen sind, mussten wir uns eine neue Strategie ausdenken. Darum bieten wir die Business-Apartments in Brugg und Wohlen nun zur Mittel- bis Dauervermietung an.»
Das scheint Anklang gefunden zu haben. «Bereits in den ersten Tagen, nachdem wir das öffentlich gemacht haben, erhielten wir sicher 500 E-Mails. Seit der ersten Woche sind alle Miet-Apartments fest vermietet», freut sich Holenweger. Waren es in den vergangenen Jahren vor allem Marktgänger und Firmenmitarbeitende, die sich in die möblierten und meist mit Küche ausgestatteten Studios einquartierten, seien es nun «ganz normale Leute», die einfach relativ schnell eine Wohnung suchten. «Beispielsweise, weil sie sich gerade vom Partner getrennt haben», nennt Holenweger einen Grund dafür.
«In der Hotellerie mussten einzelne Stellen leider abgebaut werden», sagt Holenweger. «Einige konnten wir durch natürliche Fluktuation auffangen, anderen Mitarbeitenden mussten wir leider kündigen.» 45 Mitarbeitende zählt Marco Polo derzeit. Die 16 Business-Apartments im Hotel Sonne in Bremgarten bleiben jedoch bestehen. Ebenso werde vorläufig an den zwei Cafés in Brugg und Bremgarten, am Bistro im Wohler Schüwo-Park, der Bar in Bremgarten wie auch an den beiden Restaurants in Wohlen und Bremgarten nichts geändert.
Cafés, Bistro und Restaurants sind im Moment natürlich geschlossen. Doch auch hier konnte das Unternehmen vom ersten Lockdown Erfahrungen sammeln. «Damals haben wir in Wohlen und Bremgarten Take-away angeboten. In Wohlen lief es mässig, in Bremgarten hingegen sehr gut, darum führen wir ab dem 1. Januar jeweils am Freitag und Samstag wieder Take-away in Bremgarten ein.»
Allem voran erwähnt er das Sushi, das sehr beliebt sei. Doch obwohl das Restaurant Marco Polo Sushi & Steak heisst, werden Steaks nicht zum Take-away angeboten. Holenweger sagt lachend: «Da müssen wir auch ein wenig praktisch denken. Sushi kann man sehr gut mit nach Hause nehmen, genauso wie unsere feinen Nudeln, Suppen und das Curry. Aber ein Steak mit Pommes frites kann man einfach schlecht mitnehmen.»