Eine informative Ausstellung zum Tag des Denkmals vom 12. September
Von Baden über Mellingen, Nesselnbach, Niederwil, Wohlen, Stetten, Bremgarten, Bünzen, Waltenschwil bis nach Meggen –- überall zog das Kloster Gnadenthal den Zehnten ein. Am Tag des Denkmals vom nächsten Samstag, 12. September sind alten Urkunden und Zinsbücher zu sehen, in denen mit Orten und Namen eindrücklich, das Leben im Gnadenthal und den umliegenden Gemeinden aus jener Zeit dokumentiert ist.
Die Landwirtschaft hat das Kloster Gnadenthal sowohl während der aktiven Klosterzeit als auch in der Zeit der Pflegeanstalt Gnadenthal stets geprägt. Die Sonderausstellung im Kreuzgang zeigt alte Urkunden und Dokumente aus Zinsbüchern und Urbaren aus dem Staatsarchiv und dem Archiv des Klostermuseums und des Reussparks. So belegt die Urkunde vom 24. September 1302 die Aufnahme des Klosters ins Burgrecht von Bremgarten.
Ein Dokument mit der Bezeichnung «Des Gotzhus Gnadennthall Offnung zu Niderrordorff von 1562» beschreibt die Wasserversorgung. Das «Amtsrecht für die freien Ämbter aus dem Jahr 1691» hat geregelt «Was ein Man von seiner Ehefrouwen habt».
Und im Zinsbuch von 1826 ist am 11. März unter vermischten Ausgaben aufgeführt, dass Geld ausgegeben wurde «für ein Mutterschwein zum Eber». Auszüge aus alten Vereinsprotokollen, alte landwirtschaftliche Geräteschaften und alte Pläne geben Einblicke in die bewegte Geschichte von Austausch und Einfluss in der Selbstversorgung im Gnödeli.
Während den Führungen sind Zinsbücher, Korrespondenzen, Pfandleihbriefen, Jahresberichte und Vereinsprotokolle als Originale zu sehen. Im Pro-Specie-Rara-Schaugewächshaus an der Reuss wird der landwirtschaftliche Austausch zum Erlebnis für alle Sinne.
Die Zeiten: von 10 bis 17 Uhr sind Sonderausstellung, Museum und Gewächshaus offen. Um 11.15, 13.15 und 15.15 Uhr finden Führungen von ca. 30 Minuten durch die Sonderausstellung und im Gewächshaus statt.
Treffpunkt ist jeweils der Eingang zum Kloster Gnadenthal. Von 10 bis 21 Uhr wird die Gastfreundschaft im Restaurant Gnadenthal gepflegt. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei, ein Obolus zur Deckung der Unkosten sehr willkommen. (az)