Villmergen
Der Tennisklub soll weitere 30 Jahre bleiben: Die Gemeindeversammlung muss dies noch gutheissen

Eine deutlich bessere Jahresrechnung, ein neues Entschädigungsreglement für den Gemeinderat und die Verlängerung des Baurechts für den Tennisklub: Das sind die wichtigsten Traktanden der Gemeindeversammlung vom Freitag, 10. Juni.

Nathalie Wolgensinger
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Villmergen befindet sich im Wandel: Der Gemeinderat passt sein Besoldungsreglement an.

Villmergen befindet sich im Wandel: Der Gemeinderat passt sein Besoldungsreglement an.

Andrea Weibel (24. März 2020)

Der Tennisklub möchte das Baurecht um weitere 30 Jahre verlängern. Der Verein plant zudem die Sanierung der Beleuchtung und den Umbau der drei bestehenden Plätze in Allwetterplätze. Das kommt den Verein auf 305’000 Franken zu stehen. 160’000 Franken kann er aus eigenen Mitteln, unter anderem auch mit Mitteln aus dem Swisslos-Sportfonds sowie Fördermittel des Bundes finanzieren.

Dennoch bleibt ein Betrag von 80’000 Franken, der noch nicht finanziert ist. Der Gemeinderat stellt den Antrag, einen Gemeindebeitrag von 20’000 Franken sowie ein zinsloses Darlehen von 60’000 Franken zu gewähren. Der Tennissport sei nicht mehr aus der Gemeinde wegzudenken, aus diesem Grund unterstütze der Gemeinderat die Gewährung des Darlehens, schreibt er in seiner Botschaft.

Unverhofft kommt oft: Bundesbeiträge trafen endlich ein

Die konsolidierte Rechnung der Gemeinde Villmergen schliesst mit einem Ertragsüberschuss von 3,1 Mio. Franken ab, das ist um 2,4 Mio. besser als budgetiert. Diese Mehreinnahmen, so schreibt der Gemeinderat, seien hauptsächlich auf Mehreinnahmen bei den Steuern (plus 1,2 Mio. Franken) sowie einem tieferen Nettoaufwand im Bereich der sozialen Sicherheit zurückzuführen.

Mit zum positiven Rechnungsergebnis beigetragen haben auch die Spezialfinanzierungen in den Bereichen Wasser, Abfall und Elektrizität. Sie schliessen alle besser ab als budgetiert.

Die Gemeinde investierte gesamthaft 7,3 Mio. Franken, die Investitionseinnahmen betrugen 3,4 Mio. Franken und lagen damit deutlich über den Erwartungen. Dies hat einen einfachen Grund: Bundes- und Kantonsbeiträge von 1,7 Mio. Franken für die Projekte Trybach und Badmatte gingen ein. Gegenwärtig beträgt die Nettoverschuldung pro Einwohner 1684 Franken, eine Pro-Kopf-Verschuldung bis 2500 Franken gilt als tragbar.

Die Arbeit wurde im Laufe der Jahre immer mehr

Vor fünf Jahren kündigten der Gemeinderat und die Finanzkommission an, dass man gemeinsam das Entschädigungsreglement für den Gemeinderat unter die Lupe nehmen wird. Nun legt man gemeinsam ein überarbeitetes Konzept vor. Die Gemeinderatsmitglieder haben ihren Stundenaufwand ermittelt und aufgrund dieser aktualisierten Zahlen wurden die Pensen teilweise erhöht und die Entschädigung entsprechend angepasst.

Daraus geht hervor, dass sich die Pensen um 22 Prozentpunkte erhöhten. Die Ansätze der vergangenen zwei Amtsperioden seien zu tief angesetzt gewesen, schreibt der Gemeinderat in seiner Botschaft. Hinzu komme, dass die Aufgaben stetig steigen, dies nicht zuletzt auch aufgrund neuer Gesetze und Verordnungen. Auch die Aufgaben der Schulpflege hat der Gemeinderat per 1. Januar übernommen.

Auch das Personalreglement wurde unter die Lupe genommen und angepasst. Notwendig wurde dies im Bereich der Beiträge der Arbeitgeberin und der Arbeitnehmenden an die Pensionskasse, die Regelung des Vaterschaftsurlaubes sowie eine Anpassung bei der Ferienregelung.

Die Gemeindeversammlung findet am 10. Juni, um 19.30 Uhr, in der Mehrzweckhalle Dorf statt.