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Nach dem Urteil des Bezirksgerichts Bremgarten im Sommer 2020 legten die Beschuldigten im Brandstifter-Fall des Villmerger Restaurants Casa Loca Beschwerde ein. Nun wird der Fall kommenden Monat vor dem Obergericht neu aufgerollt.
Der Fall sorgte für einiges an Aufsehen, als im Februar 2019 das Restaurant Casa Loca im Villmerger Industriequartier praktisch komplett ausbrannte. Die Polizei kam schon kurz nach dem Brand zum Schluss, dass es Brandstiftung war.
Der Verdacht fiel rasch auf das Wirtepaar, das darin verwickelt gewesen sein soll. Vergangenes Jahr verurteilte das Bezirksgericht Bremgarten den Mann wegen Brandstiftung, versuchten Betrugs und Irreführung der Rechtspflege zu vier Jahren Gefängnis und zehn Jahre Landesverweis.
Seine Frau kassierte wegen Gehilfenschaft zur Brandstiftung, Betrugs und versuchten Betrugs eine Freiheitsstrafe von 21⁄2 Jahren, wovon sie die Hälfte der Strafe absitzen muss sowie sieben Jahre Landesverweis.
Weil das Paar rekurrierte und das Urteil weiterzog, sind die beiden Verfahren nun am Aargauer Obergericht hängig. Dort kommt es jetzt am 21. Juni 2021 zur Verhandlung, wie die Kommunikationsabteilung auf Anfrage der AZ erklärt.
Unabhängig vom dortigen juristischen Ausgang ist am 4. Mai der vorläufige Konkurs über die «Casa Loca Restaurant GmbH» verhängt worden, wie dem kantonalen Amtsblatt vom Freitag zu entnehmen ist. Die Gesellschaft war zuvor bereits in Liquidation. (az)