Im November haben die Uezwilerinnen und Uezwiler einen Kredit von 46'000 Franken für eine eigene Dorfgeschichte in Buchform genehmigt. Unterdessen hat der Wohler Autor Dieter Kuhn mit Unterstützung von AZ-Freiamt-Ressortleiterin Andrea Weibel die Arbeit aufgenommen. Nun suchen sie alte Fotos des Dorfes.
Auf der Website heisst es: «Eingebettet in den beiden Ausläufern des Lindenberges, umgeben von Wald und Wiesen, liegt das Dorf Uezwil mitten in einem reichen Bestand an hochstämmigen Obstbäumen. Ein wunderschöner naturnaher Wohnraum, den wir ‹Uezmelerinnen› und ‹Uezmeler› sehr schätzen.»
Keine Frage, die 501 Bewohnenden des Dörfchens lieben ihr Daheim. Dieses ist in den vergangenen Jahrzehnten immer mehr gewachsen, vor allem Leute aus dem Kanton Zürich sind zugezogen. Heute sieht das Dörfchen ganz anders aus als noch um die Jahrtausendwende. Damals gab es einen Dorfladen und ein Pub, dafür lediglich ein einziges Mehrfamilienhaus, den sogenannten Block.
Mittlerweile ist der Dorfladen zu, der «Stiefeliryter» abgerissen, an allen Ecken und Enden sind neue Ein- bis Mehrfamilienhäuser entstanden. Besonders viele Veränderungen hat dabei natürlich die Generation der heutigen Seniorinnen und Senioren erlebt.
Sie kennen noch viele Geschichten von damals. Und wenn sie sich, wie beispielsweise an den Seniorennachmittagen im alten Dorfladen, treffen, dann sprudeln die Erinnerungen nur so.
Einerseits sind es diese Erinnerungen, die Autor Dieter Kuhn unter Mithilfe von Journalistin Andrea Weibel zusammentragen möchte. Andererseits wollen sie aber auch die gesamte Geschichte des Dorfes seit den Anfängen – das war etwa ums Jahr 500 – im Buch zusammenfassen.
Die Idee dazu kam vom Gemeinderat. 46'000 Franken sprachen die Uezwilerinnen und Uezwiler an ihrer Wintergmeind im November 2021 dafür. Schon damals war klar, dass die Bevölkerung einbezogen werden sollte. «Wir sind auf die Mithilfe der Leute angewiesen», erklärt Autor Kuhn. «Denn wir möchten das Buch gerne mit alten Fotos bebildern, die bestimmt bei der einen oder dem anderen im Estrich oder im Regal zu finden sind.»
Er verspricht: «Wir verstehen, dass solche Fotos ein Schatz sind für die Besitzenden. Darum werden sie, wenn wir sie ausleihen dürfen, auf der Gemeindekanzlei gelagert, wo sie sicher sind. Nachdem wir sie eingescannt haben, werden wir sie wieder an die Besitzenden zurückgeben.»
Der Gemeinderat und die Schreibenden bitten daher alle, ihre Fotos hervorzuholen und jene, die mit Uezwil zu tun haben, in der Kanzlei einscannen zu lassen. «Manchmal denkt man, ein Foto eines alten Familienmitglieds oder beispielsweise einer Kuhherde sei nichts Spezielles. Aber bringen Sie es dennoch vorbei, vielleicht entdecken wir darauf noch historische Gebäude oder anderes, was auf den ersten Blick gar nicht auffällt», hält Kuhn fest.
Die Fotos können auf der Gemeindekanzlei Uezwil vorbeigebracht werden. Mehr Infos gibt's ebenfalls unter 056 622 02 00 oder gemeindekanzlei@uezwil.ch. Oder es kann direkt mit dem Autor Dieter Kuhn ein Termin vereinbart werden: kuhn.dieter@bluewin.ch oder 076 572 91 05.