Muri
Übergangslösung: Regionalpolizei und Verwaltung kommen aufs Fremo-Areal

Die Verwaltungsabteilungen Finanzen und Steuern, Soziale Dienste sowie die Regionalpolizei Muri kommen Ende 2019 in einen Neubau auf dem Fremo-Areal.

Eddy Schambron
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Ab Ende 2019 dürfte auf dieser Anzeigetafel auf dem Fremo-Gelände auch der Hinweis auf Murianer Verwaltungsabteilungen und die Repol nicht fehlen.

Ab Ende 2019 dürfte auf dieser Anzeigetafel auf dem Fremo-Gelände auch der Hinweis auf Murianer Verwaltungsabteilungen und die Repol nicht fehlen.

Eddy Schambron

Diese Übergangslösung wird ungefähr fünf Jahre dauern, wie der Gemeinderat festhält, wobei «die Vermieterin Flexibilität hinsichtlich kürzerer oder längerer Mietdauer verspricht», wie Gemeindepräsident Hampi Budmiger unterstreicht.

Notwendig wird diese Übergangslösung, weil die beiden Verwaltungsabteilungen bis Ende 2019 die gemieteten Räumlichkeiten im Spitalgebäude verlassen und die Repol der Kantonspolizei Platz machen müssen, ohne dass noch ein Verwaltungsneubau in Sicht ist. Die Gemeindeversammlung hatte ein entsprechendes Projekt 2017 in den Widmen versenkt.

Südlich des Rio-Getränkemarkts entsteht auf dem Fremo-Gelände nach dem Abriss alter Gebäulichkeiten ein Neubau. In diesen kann die Gemeinde Muri einziehen, wobei das Mietverhältnis keine Mindestdauer hat und jederzeit gekündigt oder verlängert werden kann. «Wir haben verschiedene Standorte geprüft», erklärt Budmiger, «derjenige bei der Fremo hat am meisten überzeugt».

Die Nähe zum Bahnhof, die Parkierungsmöglichkeiten und der Planungsfortschritt seien wichtige Entscheidungsgrundlagen gewesen. «Es ist dem Gemeinderat auch wichtig, dass die Verwaltung in einer akzeptablen Umgebung arbeiten kann und für die Bevölkerung gut erreichbar ist.» Zugleich sei das Mietverhältnis bei der Fremo günstiger als an andere Standorten. «In fünf Jahren sparen wir so eine halbe Million Franken».

Neue Standortevaluation

Jetzt ist der Gemeinderat auf der Suche nach einem geeigneten Standort für ein neues Verwaltungsgebäude. Ein Kredit von 6,85 Mio. Franken für einen Neubau in den Widmen hatten die Stimmberechtigten am 3. November 2017 deutlich abgelehnt und vom Gemeinderat verlangt, ein neues Projekt zu entwickeln und wieder vor den Souverän zu bringen. «Wir haben nicht nur unsere Wunden geleckt», sagt Gemeinderat Beat Küng, «wir haben gehandelt.»

Konkret hat der Gemeinderat die Kohli + Partner Kommunalplan AG, Wohlen, ins Boot geholt. An erster Stelle steht nun die Standortevaluation. «Es geistern viele Varianten herum», weiss Küng, «wir schauen alle an.» Genauer will er sich nicht äussern, aber geprüft würden beispielsweise neben dem Bahnhofareal auch Standorte bei externen Anbietern.

Einen Blick könnte die Gemeinde beispielsweise auf das Luwa-Areal werfen, wo ab 2019 Flächen für Büros zu haben sein werden. Gleichzeitig wird eine Begleitkommission ins Leben gerufen, die mithelfen soll, den besten Standort zu finden. In dieser Kommission werden alle möglichen Partei- und Interessenvertreter sein. «Auch werden wir im weiteren Prozess jene begrüssen, die dem Projekt Widmen kritisch gegenüberstanden», unterstreicht Budmiger zudem. «Es ist spannend, diesen Prozess anzugehen».

Vor Wechsel in der Verwaltung

Im Zusammenhang mit der Verwaltung wird auch ein anderer Prozess, allerdings im Personalbereich, angestossen: Im Frühjahr 2019 treten gleich drei leitende Angestellte mit Jahrgang 1954 in den Ruhestand. Erich Probst, Gemeindeschreiber und Geschäftsleiter, hört Ende März auf, Heinz Fischlin, Leiter Bau und Planung, und René Amstutz, Leiter Steuern, Ende April.

Der Gemeinderat hat die Nachfolgeplanung dieser wichtigen Positionen bereits vor Monaten in die Wege geleitet und im Budget 2018 entsprechende Beträge für Ausschreibung und Selektion eingestellt. Bei der Selektion der Bewerbungen wird der Gemeinderat von der BDO AG Aarau unterstützt. Diese bietet Dienstleistungen in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Financial Services, Treuhand, Steuer- und Rechtsberatung, Unternehmensberatung, Informatik sowie Immobilien an.