Bremgarten
Tierischer Kreiselschmuck montiert: Bremgarten hat ein neues Begrüssungskomitee

Die Bremgarter Stadtmusikan und das Wappentier des Reussstädtchens schmücken seit Donnerstag die beiden Kreisel der Umfahrung.

Dominic Kobelt
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Bremgarter Kreiselschmuck
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Die Bremgarter Stadtmusikanten wurden am Donnerstag auf dem Kreisel montiert.
Die Skulpturen wiegen 300 Kilogramm.
Ein Umzug zu Ehren des neuen Begrüssungskomitees.
Echte Tiere begrüssten ihre Dekorations-Pendandts.
«Uns gefiel die Idee mit den Bremgarter Stadtmusikanten, in Anlehnung an die Bremer Stadtmusikanten», sagt Barbara Bänninger.
Die Arbeiten werden dank mildem Winter und guter Zusammenarbeit aller Beteiligten rund drei Monate früher als geplant fertig.
Ursprünglich war der Abschluss auf September geplant.
Der abschliessende Deckbelagseinbau wird bis vor den Sommerferien in einem separaten Arbeitsgang erfolgen.
Die Vollansicht.

Bremgarter Kreiselschmuck

Dominic Kobelt

Fünf Jahre ist es her, als der Künstler Bonvalet (André Gutknecht) bei Barbara und Jürg Bänninger vorbeikam. Er wollte für die Firma Hunn Gartenmöbel eine Skulptur gestalten, und hatte bereits konkrete Vorstellungen und erste Skizzen mit dabei: Ein Esel, eine Ziege, ein Hund und eine Katze, die Rücken auf Rücken stehen. Der Esel stellt dabei seinen Vorderhuf auf einen Stuhl, auf dessen Lehne eine Eule sitzt. «Uns gefiel die Idee mit den Bremgarter Stadtmusikanten, in Anlehnung an die Bremer Stadtmusikanten. Von Beginn weg gehörte zu unserem Geschäft auch ein Gehege mit Eseln und Ziegen. Und auch Hund Patata zählen wir zur Familie», erzählt Barbara Bänninger. «Ich und mein Mann sind beide mit Tieren aufgewachsen, sehr tierlieb und deshalb auch Vegetarier», erklärt sie.

Allerdings gab es noch keinen geeigneten Platz für die Skulptur. «Sie auf das Vordach unseres Betriebs zu stellen, wäre schade gewesen.» Als der Bau des Doppelkreisels zum Thema wurde, und die Stadt Bremgarten Firmen anschrieb, ob sie bereit wären, sich an einem Kreiselschmuck zu beteiligen, war der perfekte Platz gefunden. «Manchmal braucht es eine Weile, bis eine Idee gereift ist und in die Tat umgesetzt werden kann. In diesem Fall waren uns ich und mein Mann sofort einig, und das kommt nicht so oft vor», erzählt Bänninger lachend.

Tierischer Umzug

Timon Kobel, Leiter Marketing & Kommunikation, erinnert sich: «Wir waren die Einzigen, die sich gemeldet haben, und so war bald klar, dass wir für beide Kreisel eine Skulptur spenden möchten.» Die zweite ist ein Löwe, das Wappentier von Bremgarten, der einen Stuhl in der Pranke hält. «Es soll auch ein Dankeschön an die Stadt sein, die uns sehr gut aufgenommen hat, und mit der die Zusammenarbeit hervorragend funktioniert.»

Um die Installation der Kunstwerke gebührend zu feiern, zogen am Donnerstag Vormittag Arbeiter von Hunn Gartenmöbel den Kreiselschmuck an Ort und Stelle – vorneweg liefen passend ein Esel, eine Geiss und natürlich Hund Patata. «Es ist gut zwei Jahre her, seit der Startschuss fiel», erinnert sich Kobel. «Jetzt haben wir uns sehr darauf gefreut, dass die Kunstwerke endlich ihren Platz einnehmen konnten. Auch André Gutknecht, der zusammen mit der Belegschaft seine Werke an ihren Standort beförderte und sie dort montierte, war die Freude anzusehen.

Skulpturen wiegen 300 kg

Der Kreiselschmuck besteht aus Alufolie, der mit Polyester und Glasfaser überzogen wurde. Als Abschluss folgte eine Schicht aus Eisenstaub – zum Anfassen wie Schmirgelpapier und für das Auge wie eine rostfarbene Eisenplastik. Der Eisenstaub ist eigentlich ein Abfallprodukt eines Eisenschmieds, das so recycelt werden konnte. Die Eisenstaubbeschichtung ist sehr langlebig und extrem stabil. Trotz Kunststoff wiegt jede der 4,5 Meter hohen Skulpturen um die 300 kg.

Letzte Arbeiten im Gang

Die Skulpturen in den beiden Kreiseln werden wohl viel Beachtung finden – weit über 20 000 Fahrzeuge passieren täglich den Knoten Oberebene-/Wohlerstrasse. Dank dem Doppelkreisel und der neuen Verkehrsführung sollen der Verkehrsfluss und vor allem die Sicherheit verbessert werden. Das gesamte Bauwerk wurde auf 6,73 Mio. Franken veranschlagt. Die Arbeiten werden dank mildem Winter und guter Zusammenarbeit aller Beteiligten rund drei Monate früher als geplant fertig. Ursprünglich war der Abschluss auf September geplant. Der abschliessende Deckbelagseinbau wird bis vor den Sommerferien in einem separaten Arbeitsgang erfolgen. (az)