Strompreise im Freiamt
So stark wie in Oberlunkhofen sind die Strompreise noch nirgends gestiegen – Wohlen kommt bisher am besten weg

Der Strom wird im kommenden Jahr teurer, auch im Freiamt. Täglich zeigen mehr Stromversorger auf, wie gross die Preiserhöhung in ihrem Einzugsgebiet ab dem kommenden Jahr sein wird. Hier die noch unvollständige Freiämter Liste.

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Der Strompreis steigt 2023 überall. Nur um wie viel er in welchen Gemeinden ansteigt, wird überall mit Spannung erwartet.

Der Strompreis steigt 2023 überall. Nur um wie viel er in welchen Gemeinden ansteigt, wird überall mit Spannung erwartet.

Themenbild: Nana do Carmo

Wohlen: Bei der ibw steigt der Strompreis um 34 Prozent

Insgesamt steigen die ibw-Strompreise per 1. Januar 2023 um durchschnittlich 34 Prozent. Ein Privathaushalt mit einem jährlichen Strombezug von 4500 Kilowattstunden zahlt somit im Jahr 306 Franken mehr. Ein Kleinbetrieb mit einem Jahresbezug von 30'000 Kilowattstunden zahlt pro Jahr rund 1890 Franken mehr. «Mit unserer langfristig aus-gerichteten Beschaffungsstrategie vermögen wir den Preisanstieg zwar zu dämpfen, aber wir kommen leider nicht umhin, die Energiepreise zu erhöhen», sagt Peter Lehmann, Vorsitzender der Geschäftsleitung der ibw.

Eggenwil: Strom wird «nur» 35 Prozent teurer

Dank der strategischen Beschaffung in mehreren Tranchen konnte die Elektra Eggenwil bereits einen erheblichen Anteil der Energie für das Jahr 2023 vor der massiven Preissteigerung einkaufen. Dennoch müssen aufgrund der markant höheren Beschaffungskosten die Energiepreise um durchschnittlich 6 Rappen/kWh angehoben werden. Total beträgt die Preiserhöhung für die Eggenwiler Endverbrauchenden rund 35 Prozent. Für einen durchschnittlichen Haushalt sind das zusätzlich 280 Franken pro Jahr.

Villmergen: Anstieg um rund 50 Prozent

Massiv höhere Energiebeschaffungskosten und leicht höhere Infrastrukturkosten im Netz führen in Villmergen zu Preiserhöhungen von durchschnittlich 50 Prozent. Ein Vierpersonenhaushalt, der rund 4500 kWh Jahresverbrauch aufweist, wird 2023 zusätzlich mit rund 465 Franken belastet.

Unterlunkhofen: 152 Prozent mehr zu bezahlen

In Unterlunkhofen steigt der Gesamtstrompreis, den die Stromverbrauchenden bezahlen müssen, im kommenden Jahr von 11,33 Rappen/kWh auf 33,6 Rappen/kWh. Das ist eine Zunahme von 152 Prozent. Ein durchschnittlicher Haushalt bezahlt heute 598.50 Franken pro Jahr, 2023 wird er etwa 1512.50 Franken pro Jahr bezahlen.

Bettwil: Strompreis wird 164 Prozent teurer

In Bettwil sind es 164 Prozent, um die der Gesamtstrompreis im kommenden Jahr aufschlägt, nämlich von 17 auf 45 Rappen/kWh. Pro Jahr bezahlte ein durchschnittlicher Haushalt, der 4500 kWh verbraucht, in Bettwil bisher 765 Franken, ab kommendem Jahr werden es 2025 Franken sein.

Oberlunkhofen: Strom kostet bald 263 Prozent mehr

In Oberlunkhofen ist einiges schief gelaufen. So hoch wie hier steigt der Strompreis sonst bisher in keiner anderen Gemeinde. Dort steigt der Gesamtpreis, den Strombeziehende Ende Jahr bezahlen müssen, um satte 263 Prozent an. Das bedeutet, er ist 2023 rund 3,5 Mal so teuer wie noch im Jahr 2022. Für einen durchschnittlichen Haushalt kostete der Strom in Oberlunkhofen inklusive aller Anschlusskosten bisher 792 Franken. Ab kommendem Jahr wird dieser Preis auf 2875.50 Franken ansteigen.