Die Stadtmusik hat an ihrem Jahreskonzert «Windows of the World» im Casino mit Stücken aus Godzilla und Robin Hood begeistert.
Strahlende Gesichter und frohe Gemüter verliessen am Freitag am späten Abend nach und nach das Casino in Bremgarten. Die Stadtmusik Bremgarten hat ihr Publikum mit auf eine musikalische Weltreise genommen und es während zweier Stunden mit kreativ umgesetzten Werken und witzigen Showeinlagen rund um das Thema «Windows of the World» verzaubert.
Der musikalische Mix, der von John Mackeys «Shettering Sky» bis hin zu den berührenden Klängen von «Finlandia» von Jean Sibelius reichten, sorgte für ein abwechslungsreiches Programm, das beim Stück «The World is not enough» sogar mit Gesang von Carmen Cresta begleitet wurde. Dirigent Niki Wüthrich war stolz auf die Leistung der rund 60 Musikerinnen und Musiker: «Bei einigen Stücken hätte ich gut ins Publikum sitzen können, da hätte es mich auf der Bühne gar nicht gebraucht.» Sein persönliches Highlight, das Schlussstück «Godzilla eats Las Vegas» von Eric Whitacre, hätte er jedoch nicht aus den Händen gegeben: «Das würde ohne Dirigent nicht funktionieren.»
Während die Filmmusik zu Godzilla spielte, konnte das Publikum im Hintergrund die Geschichte dazu lesen und dem Kopfkino freien Lauf lassen. Ein Elvis Imitator heiterte die Darbietung auf und sorgte bei den Besucherinnen und Besuchern für laute Lacher.
Die gute Energie der Zuschauer sei auch auf der Bühne zu spüren gewesen, wie Wüthrich erzählte. Die Plätze waren nicht ganz alle besetzt, aber für den Dirigenten war «der Saal gefühlt ausverkauft». Es freue ihn, dass auch Leute, die nicht aus Bremgarten stammen, ihren Weg ans Jahreskonzert gefunden haben. Zwei davon waren Claudia und Bernhard Troxler. Das Ehepaar war aus Emmen angereist, um ihren Sohn bei seinem ersten Jahreskonzert mit der Stadtmusik zu unterstützen. «Ich bin selbst Musiker und war am kantonalen Musikfest in Laufenburg bereits von der Stadtmusik Bremgarten begeistert. Dort haben sie den zweiten Platz belegt», erzählte Bernhard Troxler.
Auch die Künstler waren stolz auf ihre Leistung und hatten Spass auf der Bühne. Marcos Calvo, der bis jetzt immer nur im Publikum sass, durfte am Freitag zum ersten Mal als Aushilfe mit seinem Waldhorn und der Stadtmusik auf der Bühne stehen. Am liebsten spielten er und sein Kollege Albrecht Nissler das Stück «Robin Hood» von Michael Kamen. «Es enthält lyrische Stille, hat aber auch Platz, um Vollgas zu geben», erzählte Nissler begeistert und Calvo ergänzte lachend: «Genau, da kann man mal so richtig rot werden.» Einige der Zuschauer, inklusive Moderatorin Seraina Kalchofner, kannten dieses Stück des Englischen Helden zuvor nur als Popsong und waren überrascht, als das Original zu Brian Adams «Everything I do» ertönte.
Bei einem so guten Start war die Vorfreude auf das zweite Konzert, das am Tag darauf stattgefunden hat, gross. «Für morgen erwarten wir noch mehr Zuschauer, dann wird die Hütte voll sein», sagte Präsidentin Veronika Suchentrunk stolz. Für sie war es das erste Jahreskonzert in dieser Funktion und deshalb ein sehr spezielles. Niki Wüthrich freute sich mit ihr, dass alles so positiv verlaufen ist: «Eine schöne Ernte für die vielen Proben, die bereits im vergangenen August starteten.»