Juniorenfussball
Spuck-Skandal: Der FC Villmergen feuert den Junioren-Trainer

Der FC Villmergen hat jenen Juniorentrainer entlassen, der vor Wochenfrist bei einem Cup-Match in der Nachspielzeit die Rote Karte erhalten und in Richtung Schiedsrichter gespuckt hatte. Danach war es noch zu einem Polizei-Einsatz gekommen.

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Der Junioren-Trainer ist sein Amt los. (Symbolbild)

Der Junioren-Trainer ist sein Amt los. (Symbolbild)

Keystone

Nach dem Eklat beim A-Junioren-Cupspiel zwischen Villmergen und Gränichen vor einer Woche hat der Heimverein reagiert. Dass der Juniorentrainer in Richtung des Schiedsrichters gespuckt habe, sei unentschuldbar, teilt der Verein auf seiner Website mit.

Der fehlbare Trainer wurde fristlos entlassen, nachdem Co-Präsident Christian Pfannstiel in der az bereits angekündigt hatte, man werde aufgrund des offiziellen Schiedsrichterrapports Konsequenzen ziehen.

Der FC Villmergen hält weiter fest, es lägen «keine Fakten betreffend Junioren vor, um sie zu sanktionieren». Auch dem Schiedsrichterbericht sei kein grobes Fehlverhalten der Junioren zu entnehmen. Der Heimverein bezeichnet die Reaktion des Gränicher Trainers, der nach dem Spiel die Polizei alarmierte, als übertrieben. Die Situation hätte aus Sicht der Villmerger «auch anders gelöst werden können».

Zudem schreibt der Verein, der eigentliche Auslöser für die Auseinandersetzungen sei eine Tätlichkeit eines Gränicher Spielers gewesen. Dieser habe einem Villmerger Junior eine Ohrfeige verpasst, sei aber nur verwarnt worden.

Inzwischen hat sich auch der Aargauische Fussballverband mit dem Fall in Villmergen befasst. Am Mittwoch wurde der Bericht der Disziplinarkommission an die beiden betroffenen Vereine geschickt. Demnach wird das Spiel mit 3:0 forfait für Gränichen gewertet. Die zwei Clubs haben nun fünf Tage Zeit, zum Bericht der Disziplinarkommission Stellung zu nehmen.

Der Villmerger Trainer hatte in der Nachspielzeit des Spiels eine Rote Karte erhalten, woraufhin er kurz darauf in Richtung Schiedsrichter spuckte. Dieser brach deshalb das Spiel in der 95. Minute beim Stand von 4:1 für Gränichen ab. (fh)