Am ersten Völkerballturnier der Guggenmusik Rüüsstalschränzer ist der Spassfaktor hoch in der Turnhalle Ammannsmatt in Sins.
Zwei Jahre später als ursprünglich geplant, konnte die Guggenmusik Rüüsstalschränzer am Samstag in Sins endlich ihr erstes Völkerballturnier durchführen. 20 Mannschaften aus der Region hatten sich angemeldet.
Vor der Turnhalle Ammannsmatt wärmt sich eine Gruppe in Gelb-glänzenden Sportklamotten, die ziemlich an die 1970er erinnern, auf. Offenbar sind sie startklar für ihren Einsatz.
In der Halle spielt gerade das Team «Powerfire», deren Kleidung sie als Mitglieder einer Feuerwehr ausmacht, gegen die Crew «Was denksch». Diese hat sich für bunte Hawaiihemden und Blumenketten als Sportoutfit entschieden. Die Teams sind jedenfalls gut auseinanderzuhalten. Lautkräftig werden beide Mannschaften von der Galerie aus unterstützt. Wer von beiden mehr Fans hat, das ist nicht herauszuhören.
Zwei Bälle sind im Spiel, eifrig werfen die jeweiligen Teammitglieder diese auf ihre Gegner. Ziel ist es, alle Spielenden im Feld abzuwerfen, heisst es in den Regeln. Als Zuschauer geht da fix der Überblick verloren. Je zwölf Minuten dauert ein Match. Auf dem Nachbarfeld geht es ebenfalls hoch her.
Wer sich mutig – oder leichtsinnig – in Spielfeldnähe wagt, läuft Gefahr, selbst abgeworfen zu werden. Fest steht, die Stimmung in der Turnhalle könnte besser nicht sein. Zusehends mehr Leute finden sich auf der Galerie ein, um zuzuschauen und die Teams anzufeuern. Viele in lustigen, oft sehr bunten Kostümen, die sie als weiteres Völkerballteam ausweisen.
Martin Bachmann, Simon Mosimann und Oliver Leu vom OK lachen herzlich, als sie erzählen, dass die Verkleidungen das A und O dieser Veranstaltung sind. «Als Guggenmusik muss das so sein», erklärt Martin Bachmann:
«Wir halten alle unsere Anlässe in Kostümen ab, auch die GV.»
Die beiden anderen nicken und grinsen. So furchtbar ernst sei es nicht. «Es ist eher ein Plauschturnier», stellt Oliver Leu fest.
Der ursprüngliche Plan war, dass das Turnier 2020 stattfinden sollte. «Doch dann kam Corona und es ging nicht», berichten die drei vom OK. Dabei habe man als Team bereits Ende 2019 schon trainiert. Dann gab es Hoffnungen auf 2021, doch vergebens. Erst jetzt, mit zwei Jahren Verspätung, klappt es endlich. «Wir sind ein bisschen angespannt, ob alles gut läuft», sagt Simon Mosimann. Falls es gut ankommen sollte, wäre eine Fortsetzung möglich.
Die Idee dazu hatte Martin Bachmann betonen seine beiden Kollegen. Es ging um eine lustige Zusatzveranstaltung, für das 50-Jahr-Jubiläum der Guggenmusik im Jahr 2021. Schliesslich kam vom Bachmann die Idee zum Völkerballturnier:
«Es sollte etwas sein, bei dem jeder gut mitmachen kann, das nicht zu kompliziert ist. Völkerball kennt doch so gut wie jeder aus seiner Kindheit. Wir fanden, das passt prima.»