Ausstehendes Geld
Seit vier Monaten warten die 30 Mitarbeiter der Fensterfabrik Niederwil auf ihren Lohn

Die Fensterfabrik Niederwil hat ihren Mitarbeitern seit Dezember keinen Lohn ausbezahlt. Für kurze Zeit wurde die Bilanz deponiert. Mit der Begründung, er habe einen Investor, holte sie der Geschäftsführer wieder ab. Wie es weitergeht, weiss niemand.

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Seit vier Monaten haben die rund 30 Angestellten der Freiämter Fensterfabrik Niederwil AG keinen Lohn erhalten. Seit Februar steht die Produktion still, schreibt der «Reussbote». Vor Ort halten nur noch wenige Mitarbeiter die Stellung.

Der ehemalige Projektleiter Peter Dräyer sagt gegenüber «TeleM1»: «Wir haben immer wieder gehofft.» Mehrmals sei das ausstehende Geld versprochen worden. Doch überwiesen wurden die vier Monatslöhne bis jetzt nicht.

Ende Februar kam es zum Knall: Alle Mitarbeiter wurden entlassen. Der Verwaltungsrat hatte die Bilanz deponiert. Der Firmengründer bestätigt jedoch gegenüber dem Regionalsender, dass der Geschäftsführer die Bilanz nach einigen Tagen wieder abholte mit der Begründung, er habe einen Investor.

Dies ist möglich, wenn eine berechtigte Hoffnung besteht, den Turn-around doch noch zu schaffen. Der Richter kann in einem solchen Fall einen Konkursaufschub gewähren.

Von den Mitarbeitern glaubt keiner, dass die Firma mit Hilfe eines Investors doch noch gerettet werden kann. Kommt es tatsächlich zum Konkurs, könnten sie im schlimmsten Fall leer ausgehen.

An den Geschäftsführer gerichtet sagt Peter Dräyer: «Lassen Sie uns bitte nicht hängen.»