Regierungsrat Urs Hofmann freut sich über den gelungenen Umbau im Klosterflügel Süd, in dem jetzt neben dem Bezirksgericht auch die Staatsanwaltschaft Muri-Bremgarten ihre Räume hat.
Früher waren im Klosterflügel Süd das Grundbuchamt, das Bezirksamt und das Bezirksgericht untergebracht. Wegen der Umsetzung des neuen Strafprozessrechts wurden die Bezirksämter aufgehoben und neu für beide Bezirke Muri und Bremgarten eine Staatsanwaltschaft gebildet, welche neu im Klosterflügel Süd in Muri beheimatet ist.
Markus Koch, Leitender Staatsanwalt, kennt das Gebäude seit 40 Jahren. Er ging hier einmal zur Schule. «Als ich meinen neuen Arbeitsplatz zugewiesen erhielt, dachte ich, dieser Umbau ist eine Fehlplanung», erklärte er.
«Meinen Arbeitsplatz legten sie in den früheren Velokeller.» Aber dann stellte er erfreut fest: «Wenn man aus einem Velokeller ein modernes Büro machen kann, dann ist er Umbau gelungen.»
«Es war eine sehr kurze Zeitspanne zwischen dem Antrag an den Grossen Rat für den Kredit und der Realisierung dieses Umbaus», sagte Regierungsrat Urs Hofmann, Vorsteher des Departementes Volkswirtschaft und Inneres.
Er dankte allen um Umbau Beteiligten, aber vor allem den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, welche unter erschwerten Bedingungen arbeiten mussten. Das Kloster Muri, bald 1000-jährig, sei ein Ort gewesen, wo die Mönche hinter dicken Mauern Sicherheit vor Banditen und der Aussenwelt gesucht hätten.
«Heute suchen die Leute nicht hinter dicken Mauern Sicherheit, sie vertrauen auf den Staat, auf eine Staatsanwaltschaft, auf Gerichte, die besorgt sind, dass die Sicherheit und Gerechtigkeit gewährleistet sind.»
Darum freute sich Hofmann, dass jetzt im Muri in diesen historischen Mauern auch wieder wichtige Institutionen untergebracht sind. Er zeigte sich überzeugt, dass die dezentrale Infrastruktur massgeblich dazu beiträgt, dass der Kanton als bürgernah wahrgenommen wird.
«Muri war unser Sorgenkind», gestand Michael Wüthrich, Leiter Portfolio Management von Immobilien Aargau. Noch im April 2011 sei protokolliert worden, es sei nicht möglich, die Staatsanwaltschaft und die Gerichte an diesem Standort zusammenzuführen. Man habe diskutiert, die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde ins Amtshaus zu integrieren.
«Doch es kam anders: Wir bewiesen, dass die Zusammenführung möglich war.» Er dankte speziell Projektleiter Meini Fürst und der Architektin Beatrix Oswald, welche mit viel Feingefühl mit der historischen Substanz umgegangen sei. Und stellte in Aussicht, dass der bewilligte Kredit unterschritten wird.