Wohlen
Rot, schwarz, weiss: Neue Uniform des Musikvereins sind Wohler Farben

Die Musikgesellschaft hat an ihrem Jubiläumskonzert ihre neue moderne Uniform eingeweiht. Sie lehnt sich in den Farben am Wohler Gemeindewappen an.

Lina Giusto
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Die neuen massgeschneiderten Uniformen der 35 Musiker werden von der reformierten Pfarrerin Sabine Herold und dem katholischen Pfarrer Kurt Grüter feierlich geweiht. Lina Giusto

Die neuen massgeschneiderten Uniformen der 35 Musiker werden von der reformierten Pfarrerin Sabine Herold und dem katholischen Pfarrer Kurt Grüter feierlich geweiht. Lina Giusto

Lina Giusto

Die Klänge vom Lied «Thrift Shop» erfüllen den Saal. Die Füsse einiger Gäste im vollen Casino beginnen unweigerlich zu wippen – im Takt. So auch die Füsse der 35 Mitglieder des Musikvereins Wohlen. «Thrift Shop» steht für Secondhandladen. Das passt gut, denn der gesamte Konzertabend steht im Zeichen der Kleidung: «Hudle ond Fätze» lautet das Motto. Die Lieder auf dem Programm sind von Dirigent Markus Steimen entsprechend gewählt: «Jubiläumsouverture», «150 Jahre später» und «Basta!».

Diese Musikstücke spielt die Musikgesellschaft noch in ihrer 25-jährigen Kluft. Marineblau, grauer Kragen, silbrige Streifen an den Hosen. Zum letzten Mal sind die Musiker in dieser Uniform am Samstag im Casino auf der Bühne zu sehen. Denn der Hauptprogrammpunkt des Abends ist die Einweihung ihrer neuen Kleidung. Hergestellt wurde diese von der Firma Schuler in Rothenthurm. Schwarze Hose, weisses Hemd, rotes Gilet, graues Jackett mit asymmetrischen Revers in unterschiedlichen Farben.

Farbig und massgeschneidert

Gemeindeammann Walter Dubler lobt in seiner Rede: «Es ist schön, dass die neue Uniform die Wohler Farben trägt – rot, schwarz, weiss.» Auch den Zuschauern gefällt der neu eingekleidete Musikverein. «Die Musiker sehen modern und chic aus. Die Farben haben pfiff. Nur das graue Jackett macht es etwas brav», sagt eine Zuhörerin. Ihr Sitznachbar fügt an: «Die neue Uniform ist sehr elegant.» Und wie gefallen die neuen Uniformen den Musikern selber? «Ich habe mich nie besser gefühlt, vor allem weil sie massgeschneidert sind», verrät eine Trompeterin.

Neben der feierlichen Weihe durch die reformierte Pfarrerin Sabine Herold und den katholischen Pfarrer Kurt Grüter fehlte es auch an Danksagungen nicht. Markus Konrad, Präsident der Musikgesellschaft, bedankte sich für die grosszügigen Spenden bei der Gemeinde, den Einwohnern und Gönnern des Vereins. Aber auch die Uniform-Kommission, die sich intensiv mit Schnitt und Farbwahl auseinandergesetzt hat, ging nicht ohne Lob aus.

Alte Uniform als Geschenk

Auf Lob und Beifall musste auch die befreundete Musikgesellschaft aus Brünisried, dem freiburgischen Sensebezirk, nicht verzichten. Fünf Lieder gab die Kapelle mit der Unterstützung der dorfeigenen Tambourengruppe zum Besten. Beat Koch, der durch den Abend führte, lüftete dann auch das Geheimnis, wie es zur Musikfreundschaft zwischen Wohlen und dem freiburgischen Dorf gekommen ist: Der Brünisrieder Musikverein wurde 1974 gegründet. Da kaum Budget vorhanden war, wollte es der Zufall, dass sie eine ausgemusterte Uniform der Wohler Musikgesellschaft übernehmen konnten. Ein Zeitzeuge im Saal bestätigte die Wahrheit der überlieferten Geschichte.

Das Finale des Konzertes bestritten die beiden Musikgesellschaften zusammen, bevor die Gäste zur Musik der «Oldie Generation» noch das Tanzbein schwingen konnten.