Aristau
Roman Meier wird der neue Kommandant der Feuerwehr

Marcel Küng tritt nach 24 Dienstjahren – davon 13 Jahre als Feuerwehrkommandant – zurück. Deshalb kommt es am 1. Januar 2014 an der Spitze der Feuerwehr Aristau zu einem Führungswechsel.

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Marcel Küng (r.) gibt sein Amt an Roman Meier weiter. Barbara Hagmann

Marcel Küng (r.) gibt sein Amt an Roman Meier weiter. Barbara Hagmann

Küngs Nachfolge tritt der bisherige Vizekommandant Roman Meier an. Meier steht seit neun Jahren im Dienst der Feuerwehr. Michael Lang übernimmt das Amt des Vizekommandanten.

Am Freitagabend fand die Hauptübung zum letzten Mal unter Küngs Leitung statt. Dabei endete ein gemütlicher Fernsehabend im Desaster: Ein Jugendlicher konnte sich aus einem brennenden Mehrfamilienhaus retten. Sein Vater flüchtete auf den Balkon und wurde mittels Schlitten aus dem zweiten Stock gerettet. An einem Baum züngelten bereits Flammen und das Feuer drohte, auf benachbarte Objekte überzugreifen.

Mit einem Löschangriff konnte der Brand eingedämmt, und eine weitere Ausbreitung verhindert werden. Ein Löschtrupp unter Atemschutz drang in das stark verqualmte Gebäude ein, um eine weitere Person aus dem Keller zu bergen. Manöverkritik gab es für das Aufstellen der Leiter. Diese habe zu viel Zeit in Anspruch genommen. Die Verzögerung führte dazu, dass die Rettung nicht in den gesetzten acht Minuten, sondern erst in 14 Minuten erfolgte. Das Schlussfazit fiel trotzdem positiv aus und die Hauptübung der 59-köpfigen Feuerwehrmannschaft war erfüllt.

Wehmut und Erleichterung

Auf seine Kommandojahre zurückblickend, freute sich Küng, dass Aristau von Grossereignissen mit verheerenden Folgen bislang verschont geblieben ist. Nichtsdestotrotz sah er sich in seiner Amtszeit mit einigen Herausforderungen konfrontiert: «Das Hochwasser 2005 forderte uns stark; wir waren achtundvierzig Stunden im Einsatz.» Ebenso ein Scheunenbrand 2008 verlangte vollen Einsatz. «Um vier Uhr morgens wurden wir alarmiert. Zum Glück konnten die Tiere, mit Ausnahme von drei Kühen, gerettet werden.»

Küng räumte ein, dass sein Rücktritt nicht nur Wehmut, sondern auch ein Gefühl der Erleichterung auslöse. «Die Verantwortung gegenüber der Mannschaft ist gross; jeder Einsatz ist auch mit einem Risiko verbunden.» Dennoch gehe nichts über eine Dorffeuerwehr. «Wir sind ortskundig und immer schnell zur Stelle.» Daran knüpfte sein Nachfolger Roman Meier an und bekräftigte: «Auch künftig werden wir unser Bestes geben, um unser Dorf vor Katastrophen zu bewahren.» (hag)