Post-Geschäfte müssen neu im Gemeindehaus erledigt werden

In Rudolfstetten übernimmt jetzt die Verwaltung das Postangebot.

Marc Ribolla
Drucken
Verwaltungsmitarbeiter beim Briefkasten und Postfächern.

Verwaltungsmitarbeiter beim Briefkasten und Postfächern.

Bild: zvg

Bildlich gesprochen ist es nur ein Sprung über die Gleise der BD-Bahn oder eine Distanz von 140 Meter Luftlinie. Doch die Rudolfstetter Bevölkerung muss sich seit gestern umstellen. Die bisherige Poststelle an der Alten Bremgartenstrasse 8 ist geschlossen, sie rentierte aus Sicht der Post nicht mehr. Nun übernimmt die Gemeindeverwaltung die meisten Postdienstleistungen im Gemeindehaus.

Die Mitarbeitenden haben eine entsprechende Schulung erhalten und bedienen die Kunden im Parterre. «Etwa acht bis zehn Personen sind in der Lage, die Dienstleistungen am Schalter zu erbringen. Zudem werden wir in der Anfangsphase von einem Postmitarbeiter vor Ort unterstützt», sagt Gemeindeschreiber Urs Schuhmacher. Nebst dem Briefversand kann man Pakete aufgeben und abholen, Einzahlungen mit Debitkarten machen und mit der PostFinance Card bis zu 500 Franken Bargeld beziehen.

Neu zahlt der Pöstler auch Bargeld daheim aus

Der Postwechsel zur Gemeindeverwaltung bringt den Rudolfstetterinnen und Rudolfstetter auch eine neue Dienstleistung. Ab sofort ist es auch möglich, dass Bareinzahlungen direkt an der eigenen Haustür beim Zustellpersonal erledigt werden können. Auf Bestellung zahlt der Briefträger sogar Geld vom PostFinance-Konto aus. Um diese Angebote zu nutzen, ist eine Registrierung notwendig, entweder beim Post-Kundendienst oder am Schalter der Filiale.

Ebenso steht den Kunden vor dem Gemeindehaus eine Postfachanlage zur Verfügung. Leicht reduziert sind im Vergleich zu vorher die Öffnungszeiten. Sie sind an diejenigen der Gemeindeverwaltung angelehnt. «Allfällige Anpassungen sind aber möglich, wenn erste Erfahrungen gemacht sind», sagt Schuhmacher. Gewisse Einschränkungen wie Zutrittsbeschränkungen gibt es vorläufig wegen der Coronavirus-Schutzmassnahmen. Die ersten Kunden seien aber zufrieden, berichtet der Gemeindeschreiber: «Bis um 15.30Uhr hatten wir schon 35 Pakete erhalten.»

Anders sieht die Situation zur Zeit in Eggenwil aus, wo ebenfalls eine Postfiliale in die Gemeindeverwaltung integriert ist. Die Verwaltung hat ihre Schalter wegen der Coronavirus-Schutzmassnahmen seit zwei Wochen geschlossen. Die Eggenwiler müssen ihre Postgeschäfte – soweit nicht online erledigbar – bis auf weiteres in Bremgarten erledigen.