Am Midnight Painting in Bremgarten entstehen von Kunstwerke fürs Jugend- und Stadtfest. Am Freitag und am Samstag kann noch jeder, der will, zwischen 16 und 24 Uhr im Radballsaal den Pinsel schwingen.
Maël (3) war einer der ersten Besucher, die seit Mittwoch Nachmittag den Bremgarter Radballsaal bevölkern. Anfangs sass er friedlich neben dem Bein einer Schaufensterpuppe auf dem Boden und bemalte dieses mit Punkten in allen Farben.
Doch schon eine halbe Stunde später sah das Bild vollkommen anders aus: Der kleine Maël hatte entdeckt, dass es noch viel mehr Spass macht, sich selber als Leinwand zu benutzen. Immer grüner wurde der junge Künstler erst an den Händen, dann im Gesicht und am Ende gar in den Haaren. Doch seine Mutter und Norbert Joller, Initiator des Midnight Paintings, lachten nur: «Das geht wieder ab.»
Tische und Stühle gesucht
Joller, der den Event als Leiter des Jugendtreffs organisierte, war begeistert: «Genau das ist das Ziel des Midnight Paintings: Die Leute sollen kreativ sein dürfen und ihrer Fantasie freien Lauf lassen.» Er war schon am ersten Tag der Aktion überwältigt von den vielen motivierten Bremgartern und Hermetschwilern, von denen sich jeder Stift oder Pinsel schnappte, um Bremgarten fürs grosse Jugend-, Stadt- und Bruggefäscht vom 29. Juni bis 1. Juli zu schmücken.
«Die Idee ist es, dass Restaurantbesitzer, Geschäftsinhaber oder auch Privatpersonen uns Blumentöpfe, Tische, Stühle oder was sie sonst noch haben, vorbei bringen. Wir bemalen die Stücke und geben sie zurück. So wird Bremgarten bunt und kann sich am Fest von seiner schönsten Seite zeigen», erklärt Joller. So konnten beispielsweise Diana (11), Michelle (11), Irem (11) und Zümra (10) bereits farbenfrohe Sonnenschirme für die 0816-Bar gestalten.
Jeder kann mitmalen
Noch heute Freitag und morgen Samstag kann jeder, der will, zwischen 16 und 24 Uhr im Radballsaal den Pinsel schwingen. Am Samstag wird der Gemeinderat, der den Raum zur Verfügung gestellt hat, die Werke begutachten «und hoffentlich selber mitmalen», freut sich Joller.