Eine riesige Schneise in der Thuja-Hecke zeugt von der Wucht, mit der die Pferde samt Kutsche in den Vorgarten im Sonnenzeitweg in der Freiämter Gemeinde Wohlen. «Als ich die Kutsche und die Pferde auf dem Boden gesehen hatte», erklärt Anwohner Gabriel Hufschmid gegenüber dem Regionalsender Tele M1, «war meine erste Priorität, den verletzten Tieren zu helfen.»
Laut dem Bericht der Kantonspolizei Aargau haben beide Pferde beim Sturz durch den Zaun und die Hecke Schürfungen erlitten, bei einem musste sogar eine Wunder vernäht werden. Gabriel Hufschmid ist froh, dass keine Passanten verletzt wurden. Denn gleich vor dem Garten führt ein Kindergartenweg entlang und auch eine Bushaltestelle befindet sich in unmittelbarer Nähe.
Zwei Unfälle – ein Stall
Der Unfall vom Freitag ist nicht der erste seiner Art. Bereits vor einem Jahr ereignete sich ein ähnliches Szenario beim Hotel Sternen. Auch damals brannten zwei Pferde mitsamt Kutsche durch. Dabei hatte sich auch der Kutscher verletzt.
Wie Recherchen von «Tele M1» zeigen, handelte es sich bei beiden Unfällen um Pferde des gleichen Stalls. Gabriel Hufschmid kennt den Besitzer der Pferde und nimmt diesen in Schutz. «Ich kenne den Besitzer schon viele Jahre», erklärt der Wohler und ergänzt: «Der hat seine Pferde im Griff.»
Auch Guido Isler, der selbst Kutschenfahrten in Wohlen anbietet, ist überzeugt, dass von Kutschen mit Pferden die gleiche Gefahr ausgehe, wie von Autos. Er räumt aber ein: «Es sind halt Lebewesen. Diese können erschrecken, das weiss man nie.»
Gegenüber «Tele M1» wollte der Kutscher der durchgebrannten Tiere keine Auskunft geben. Nur so viel: Er hat Gabriel Hufschmid versprochen, für den Schaden an seiner Thuja-Hecke und dem Vorgarten gerade zu stehen. (luk)