«Tiefrote» Zahlen im 2018 bei Murimoos werken und wohnen: «Der Vorstand übernimmt die Verantwortung», erklärte Präsidentin Heidi Schmid an der Generalversammlung.
Es ist einiges aus dem Lot im Murimoos, und auch dieses Jahr wird keine schwarze Null geschrieben, wie an der Generalversammlung bekannt wurde. «Wir mussten harte Massnahmen ergreifen», blickte Präsidentin Heidi Schmid auf das vergangene Jahr zurück. Es kam zur Verkleinerung der Geschäftsleitung, zu Änderungen und auch Kündigungen im Personalbereich, zu einer engen Zusammenarbeit zwischen Geschäftsleitung und Vorstand. Für den neuen Geschäftsführer Michael Dubach ein schwieriger Einstieg, wie Schmid einräumte.
Dieser zeigte auf, wo die Problempunkte dieser Institution lagen und noch liegen (ausführlicher in der morgigen Ausgabe). So hatten sich unter anderem 10'000 Überstunden angehäuft, es wurden Ziele gesetzt, deren Einhaltung jedoch nicht kontrolliert, oder es wurden bei Aufträgen Nachkalkulationen versäumt. «Wir wissen eigentlich nicht genau, wo wir wie viel Geld verdienen», sagte Dubach. Auf jeden Fall zu wenig, um auch dieses Jahr eine ausgeglichene Rechnung präsentieren zu können.
Deshalb hat Murimoos werken und wohnen jetzt bei Stiftungen um Unterstützung angeklopft. Weiter werden Ausgaben gestoppt, es werden nach Möglichkeit Synergien genutzt und, ebenfalls nach Möglichkeit das Angebot so angepasst, dass es den Bedürfnissen potenzieller Klienten und Klientinnen entspricht. «Das Ruder rumreissen», fasste Vizepräsidentin Maria Küng, Ressort Finanzen und Controlling, zusammen.
Die 53 Stimmberechtigten genehmigten den Jahresbericht der Präsidentin und die Jahresrechnung 2018 diskussionslos und entlasteten die Organe. Die Mitgliederbeiträge wurden für Einzelmitglieder bei 30 Franken, für Ehepaare bei 50 und für Kollektivmitglieder bei 100 Franken belassen. Ein Antrag auf eine Erhöhung dieser Beiträge fand keine Mehrheit.
Aus dem Vorstand verabschiedet wurde Claudia Hoffmann. Sie hatte 2015 die Nachfolge von Paul Villiger angetreten, ist jetzt auf einer Weltreise und deshalb nicht mehr in der Lage, ihre Vorstandsarbeit wahrzunehmen. «Sie war eine kompetente Verbindungsperson in den Betrieben mit ihrem IT-Wissen, mit ihrer politischen Erfahrung und ihrer Persönlichkeitskompetenz», lobte Schmid.
Aus gesundheitlichen Gründen musste Helmut Larzer, 2014 gewählt, seinen Rücktritt einreichen. «Er war ein idealer Mann, als Stellvertreter Bereichsleiter der Psychiatrischen Dienste Aargau hatte er alle Qualitäten und sozialen Kompetenzen für dieses Vorstandsressort.»
Im nächsten Jahr stehen Gesamterneuerungswahlen an. In diesem Zusammenhang sei auch die Rechtsform von Murimoos werken und wohnen ein Thema, sagte Schmid. Sie selber kündigte an, für eine Wiederwahl nicht mehr zur Verfügung zu stehen.