Muri
«Seit 2006 habe ich die Vision von einem Motocross, wie es heute stattfindet»

Zum 45. Mal hat am Pfingstmontag das Motocross Muri stattgefunden. Die zahlreichen Besuchenden überraschten sogar den erfahrenen OK-Präsidenten Gassmann.

Melanie Burgener
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In den Solo-Klassen am 45. Motocross Muri waren die Startplätze gut belegt. Der Erfolg des Events überraschte sogar die Organisatoren.

In den Solo-Klassen am 45. Motocross Muri waren die Startplätze gut belegt. Der Erfolg des Events überraschte sogar die Organisatoren.

Melanie Burgener

«Gerührt» ist wohl nicht die erste Emotion, die einem in den Sinn kommt, wenn man an Motocross denkt. Doch genau so fühlt sich Beat Gassmann an diesem Pfingstmontag, während die Motoren laut dröhnen und nur wenige Meter neben ihm Dreck und schwere Maschinen durch die Luft fliegen.

«Ich bin wirklich gerührt, wie sich alle Helfenden ins Zeug gelegt und hier einen solchen Event auf die Beine gestellt haben», sagt der OK-Präsident des Motocross Muri. Natürlich habe man darauf gehofft, dass der Anlass nach Corona wieder gut anlaufen werde.

Mit hohem Tempo und lautem Gedröhne rasten die Rennfahrerinnen und Rennfahrer am Pfingstmontag über die Piste.

Mit hohem Tempo und lautem Gedröhne rasten die Rennfahrerinnen und Rennfahrer am Pfingstmontag über die Piste.

Melanie Burgener

«Doch dass es gleich so gut wird, das überrascht uns», erzählt er und ergänzt strahlend: «Seit 2006 habe ich die Vision von einem Motocross-Event, der so stattfindet, wie er es heute tut.»

Wettkampf, Beizli und ein Autogramm vom Weltmeister

152 Fahrerinnen und Fahrer sind am diesjährigen 45. Motocross in Muri gestartet. In den Solo-Klassen, darunter die Mini 85 oder verschiedene Inter-Mix-Gruppen, seien die Startplätze gut besetzt, so Gassmann. «Nur bei den Seitenwagen hätten wir uns mehr Teilnehmende gewünscht.»

Vor allem Pilotinnen und Piloten aus dem Ausland hätten für dieses Jahr abgesagt, weil sich das Rennen in Muri heuer mit solchen in ihrer Heimat überschneidet. Dennoch ist der OK-Präsident stolz: «Bei uns fahren nur die Besten der Besten. Zudem geht es bei uns nicht nur um Motocross. Mit den vielen Ständen und dem Beizli haben wir einen richtigen Eventgeschaffen.»

Beim Start hatten nicht alle Glück – ein junger Mann ist bereits nach wenigen Sekunden gestützt.

Beim Start hatten nicht alle Glück – ein junger Mann ist bereits nach wenigen Sekunden gestützt.

Melanie Burgener

Denn die Besuchenden, da ist sich Gassmann sicher, wollen nicht einen ganzen Tag lang das Dröhnen der Motoren hören und den Teilnehmenden beim Fahren zusehen. «Deshalb haben wir kein Vollprogramm gemacht. So haben alle genügend Zeit, auch unsere Stände zu besuchen oder sich ein Autogramm von Dominique Aegerter, dem Schweizer Motocross-Weltmeister, zu holen», sagt er.

Unter der Beobachtung zahlreicher Zuschauenden wagten die Fahrerinnen und Fahrer waghalsige Sprünge über die Schanze.

Unter der Beobachtung zahlreicher Zuschauenden wagten die Fahrerinnen und Fahrer waghalsige Sprünge über die Schanze.

Melanie Burgener

Dieses Konzept scheint anzukommen. In grossen Gruppen nehmen die Besuchenden den steilen Aufstieg ab der Aettenbergstrasse in Richtung Rennpiste auf sich. «Fast zu viele», lacht Gassmann und ergänzt: «Nein, es ist natürlich schön, dass so viele Leute kommen. Weil wir aber nicht damit gerechnet haben, sind nun die Wartezeiten auf unsere Shuttlebusse etwas länger.»

Nervenkitzel für Motocross-Fans: Am Pfingst-Rennen war auch Motorrad-Weltmeister Dominik Aegerter dabei.

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