Die FDP des Bezirks Muri nimmt Stellung zur laufenden Gesamtrevision des kantonalen Richtplans, mit speziellem Bezug zum Freiamt. Sie äussert sich zur Standortattraktivität, der Verkehrssituation und der Energieproduktion.
Momentan läuft eine Gesamtüberprüfung des kantonalen Richtplans mit der Anhörung von interessierten Beteiligten. Mit dem Richtplan gibt der Regierungsrat die planerische Marschrichtung für rund ein Jahrzehnt vor. Die Gelegenheit zur Stellungnahme nutzt auch die Bezirkspartei der FDP Muri. Sie fokussiert sich dabei besonders auf Freiämter Anliegen.
«Das Freiamt und insbesondere der Bezirk Muri erfreuen sich einer hohen Beliebtheit, wie die Entwicklung der Einwohnerzahlen der letzten Jahre eindrücklich zeigt. Damit einhergehen planerische Herausforderungen, die es aktiv anzupacken gilt», erklärt die Bezirks-FDP in einer Mitteilung. Sie nimmt sich der Standortattraktivität, dem Verkehr und der Energie an.
Für die FDP ist es für die Attraktivität des Freiamts wichtig, dass punktuell Zonenänderungen weiterhin möglich sind. Denn: «Die sehr schwierige bis unmögliche Einzonung von Industrie- und Gewerbeland zwingt im Freiamt ansässige Unternehmen dazu, sich nach einem neuen Standort ausserhalb des Kantons Aargau umzusehen», schreibt die Partei.
Bei der Energieversorgung möchte die FDP die Verhältnismässigkeit wahren. Sie begrüsse zwar die Bestrebungen, alternative und erneuerbare Energiequellen zu fördern, aber: «Dem Projekt Windpark Lindenberg steht die freisinnige Bezirkspartei jedoch aus verschiedenen Gründen ablehnend gegenüber.» Dieser sei nicht zu vereinbaren mit Themen wie Schutzzonen zur Förderung der Artenvielfalt. Das überregional sehr wichtige Naherholungsgebiet Horben würde mit den über 200 Meter hohen Windrädern nachhaltig beschädigt, finden die Bürgerlichen.
Sorgen bereitet der Murianer Bezirks-FDP die Verkehrssituation. Sie lobt zwar den Bau der Umfahrung Sins, ruft aber auch die schwierigen Verhältnisse im Bezirkshauptort Muri, speziell beim Coop-Kreisel, in Erinnerung. Der Pendlerverkehr werde weiter zunehmen. «Bei zusätzlichem Verkehr Richtung A4-Zubringer sind die Verkehrsströme in Muri grossräumig anzusehen und zu handeln», wirft die FDP in ihrer Stellungnahme nach Aarau ein.