Bisher führt die Ortsbürgergemeinde Mühlau ihren Forstbetrieb selbstständig. Nun möchte die Gemeinde Teil des Forstbetriebs Reuss-Lindenberg werden. Dieser hat bereits zugestimmt, die Mühlauer Ortsbürgerinnen und Ortsbürger entscheiden an ihrer Sommergmeind am 3. Juni über den Beitritt.
Eigentlich wird der Forstbetrieb Mühlau selbstständig geführt. Der Betriebsleiter ist aber derselbe, der auch dem Forstbetrieb Reuss-Lindenberg vorsteht und die Arbeiten in deren Mitgliedergemeinden Buttwil, Geltwil und Merenschwand ausführt. Denn zwischen den beiden Betrieben besteht seit dem 1. Oktober 2001 ein Bewirtschaftungsvertrag.
Dieses aktuelle System führt dazu, dass vor allem Revierförster Tobias Wiss mehr administrativen Aufwand hat, als eigentlich nötig wäre. Diesen Missstand kann man relativ einfach beheben, und das hat die Ortsbürgergemeinde nun auch vor. An ihrer Gemeindeversammlung vom Freitag, 3. Juni, stimmen die Ortsbürgerinnen und Ortsbürger über einen Beitritt zum Forstbetrieb Reuss-Lindenberg ab.
«Dadurch würden sich nebst einem Mitspracherecht Synergien in der Betriebs- und Rechnungsführung ergeben», schreibt die Gemeinde in der Versammlungseinladung. Der Aufwand werde mit dem Holzerlös verrechnet, der anfallende Gewinn oder Verlust je nach Waldfläche den einzelnen Mitgliedsgemeinden gutgeschrieben. Bei der Holznutzung gäbe es keine Veränderung und auch die Versorgung mit Holzschnitzeln sei nach wie vor sichergestellt, so die Botschaft.
Der Beitritt in den Forstbetrieb Reuss-Lindenberg per 1. Januar 2023 kostet die Ortsbürgergemeinde Mühlau 60'804 Franken. Der Antrag für diesen Schritt wurde von den Gemeinderäten der am Betrieb beteiligten Gemeinden Buttwil, Geltwil und Merenschwand bereits genehmigt.
Nebst dem Protokoll der Wintergmeind stehen am Freitagabend um 19.30 Uhr im Gemeindesaal auch die Traktanden Rechenschaftsbericht 2021, Bilanz und Erfolgsrechnung 2021 sowie die Kreditabrechnung über die Netzerweiterung für den erweiterten Anschluss an den Wärmeverbund Mühlau an. Bei letzterer müssen die Ortsbürger eine kleine Überschreitung des ursprünglich bewilligten Kredites in der Höhe von 137'266.55 Franken genehmigen.
Die Kosten für den Ausbau des Leitungsnetzes des Wärmeverbundes wurden um 15'966.55 Franken überschritten. Grund dafür sei unter anderem der Achsenabstand der bestehenden Leitung für das Übergangsstück, der zu kurz gewesen sei. Die Bauarbeiten erfolgten im vergangenen Herbst und Frühsommer und sind inzwischen abgeschlossen. (mel)