Widen
Mobilfunkanlage: Erster kleiner Teilerfolg beim Alterszentrum

Der Mobilfunkantennen-Standort auf dem Alterszentrum kann näher geprüft werden. Der Vorstand des Gemeindeverbandes Regionale Alterszentren hatte diesem Vorhaben, wie auch die Abgeordneten von elf Gemeinden, bereits zugestimmt.

Lukas Schumacher
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Im Gespräch: Mobilfunkantenne auf der Liegenschaft Alterszentrum Burkertsmatt in Widen (Vordergrund). Archiv/Walter Schwager

Im Gespräch: Mobilfunkantenne auf der Liegenschaft Alterszentrum Burkertsmatt in Widen (Vordergrund). Archiv/Walter Schwager

Archiv, Walter Schwager

Ende 2013 soll die Wider Arbeitsgruppe Mobilfunkantenne ein Konzept präsentieren. Kernpunkt des Konzepts sind mögliche künftige Antennenstandorte auf dem Gemeindegebiet Widen. Ein erster Standort, der geprüft werden kann, ist das Alterszentrum Burkertsmatt in Widen.

Nachdem der Vorstand des Gemeindeverbandes Regionale Alterszentren ja zur Prüfung gesagt hatte, taten dies auch die Abgeordneten aus den elf Gemeinden. Überraschend deutlich, bei 17 Ja gegen 5 Nein, stimmten die Abgeordneten einer näheren Standortprüfung zu.

«Alles ist offen»

Die Zustimmung der Abgeordneten ist aus Sicht der Arbeitsgruppe ein erster kleiner Teilerfolg. Laut Martin Graf, Leiter Bau und Planung in Widen sowie Mitglied der Arbeitsgruppe, wurden fürs «schwierige Dossier Antennen-Standortprüfung» mehrere weitere Gemeindenverbände und Institutionen angeschrieben.

Nach dem Okay des Gemeindeverbands Alterszentren sei jetzt in erster Linie die Meinung der drei Vertreter der Kommunikationsanbieter gefragt, die in der achtköpfigen Wider Arbeitsgruppe mitwirken. Ob man den Standort Alterszentrum überhaupt näher untersuche und wie eine allfällige Standortbeurteilung ausfalle, sei offen, erläuterte Graf.

Auch wenn sich das Alterszentrum als Standort eignen sollte, wäre das letzte Wort noch lange nicht gesprochen. Zum einen müssten Vorstand und Abgeordnete dem Antennenprojekt definitiv grünes Licht erteilen. Zum andern müsste das Projekt in der Gemeinde Widen das öffentliche Baugesuchsverfahren mit Einwendungsmöglichkeiten durchlaufen. Der Weg bis zur möglichen Realisierung der Antenne ist also noch weit.

Massive Opposition

Gegründet wurde die achtköpfige Arbeitsgruppe Widen, nachdem ein Antennengesuch des Anbieters Orange mitten im Wohngebiet massive Opposition ausgelöst hatte. Via Petition und 311 Einwendungen wehrten sich Anwohner gegen eine geplante Mobilfunkantenne auf dem Gebäude Bellikonerstrasse 219. Sie führten vorab gesundheitliche Bedenken wegen der Antennenstrahlung ins Feld.

In Form eines Kompromisses vereinbarten das Kommunikationsunternehmen Orange und die Einwender, das Antennengesuch bis Ende 2013 auf Eis zu legen und die erwähnte Arbeitsgruppe einzusetzen. Im Gegenzug muss die Arbeitsgruppe bis Ende 2013 das Konzept über mögliche Antennenstandorte in Widen zusammenstellen.

Mobilfunkantenne auf dem Spital

Auf einigen öffentlichen Gebäuden im Freiamt stehen Mobilfunkantennen, beispielsweise auf dem Kreisspital fürs Freiamt in Muri. Das Alterszentrum Widen wäre wohl einer der wenigen Standorte in der Mutschellengemeinde, wo eine Mitbenutzung aller drei Kommunikationsanbieter infrage käme. Falls die Antenne erstellt und betrieben werden kann, würde der Gemeindeverband Regionale Alterszentren jährlich mit Nutzungsgebühren entschädigt.