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Der Grundstein für das zweite Kindergartenprojekt von Marielle Furter im Senegal ist gelegt.
«Es fühlte sich wieder wie ein wohliges Ankommen in meiner zweiten Heimat an», beschreibt Marielle Furter ihre Rückkehr in den Senegal. Vor rund zwei Jahren hat sie dort in einem kleinen Dorf ihren ersten Kindergarten eröffnet. Nach einem erfolgreichen ersten Jahr entschied sie sich, ein Folgeprojekt auf die Beine zu stellen. Im vernachlässigten Süden des Landes, im Dorf Goudiabya, sollte der zweite Kindergarten entstehen. Mit ihrer Hilfsorganisation «Kindergardens4senegal» sammelte die Sozialpädagogin im vergangenen Jahr die nötigen Spenden, um das Projekt realisieren zu können – mit Erfolg.
Nachdem Dorfbewohner das Bauland gerodet und für den Neubau vorbereitet hatten, fand am 21. Oktober die offizielle Grundsteinlegung statt. Neben vielen Einwohnern versammelten sich auch Personen der Obrigkeit sowie Inspektoren am Fest. In ihren Reden dankten sie der Hägglingerin für die Unterstützung, die sie und ihre Organisation den Kindern entgegenbringen. «Das Projekt war eine Herausforderung», erzählt Furter, die nur mit dem Engagement der neu gegründeten senegalesischen Partnerorganisation gemeistert werden konnte.
Wie das erste Projekt soll auch der zweite Kindergarten langfristig zum Selbstläufer werden und nicht ewig von Schweizer Spenden leben. Furter erklärt: «Wir geben lediglich Starthilfe und Unterstützung während der ersten Jahre.» Deshalb wurden die Bevölkerung und die Behörden von Anfang an miteinbezogen. Dieses Vorgehen hat sich bewährt: Im ersten Kindergarten werden die einheimischen Kindergärtnerinnen bereits vom Staat entlöhnt und erhalten regelmässige Weiterbildungen mit einem angemessenen pädagogischen Standard.
Furter stösst mit ihren Ideen Furter bei den Behörden auf wahre Begeisterung. «Mir wurde sogar vorgeschlagen, mich zusätzlich zur Projektplanung im pädagogischen Bereich zu engagieren», ist sie begeistert. Das würde unter anderem auch die Weiterbildung der Kindergärtnerinnen beinhalten. Die Aufgaben nahm die Freiämterin dankend an. Der Kontakt mit den Kindern bereite ihr immer die grösste Freude.