Schädling
Laubholzbock-Käfer: Gefährlicher Asiate treibt in Berikon sein Unwesen

In Berikon ist ein Asiatischer Laubholzbock-Käfer gefunden worden. Er ist für Menschen ungefährlich, kann aber bei Pflanzen grossen Schaden anrichten. Eingeschleppt wurde das Insekt durch Verpackungsholz aus China.

Toni Widmer
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Am Zimmereiweg gefällt es auch dem asiatischen Laubholzbock-Käfer. ZVG

Am Zimmereiweg gefällt es auch dem asiatischen Laubholzbock-Käfer. ZVG

In Laufe der vergangene Woche wurde in der neuen Überbauung «Zimmereiweg» in Berikon ein einzelner Asiatischer Laubholzbockkäfer gefunden. Das teilt der Waldschutzbeauftragte des Departements Bau, Verkehr und Umwelt (BVU) des Kantons Aargau mit.

Der Fundort sei mithilfe eines Spürhundes abgesucht. Dabei seien keine weiteren Käfer mehr entdeckt worden. Der Asiatische Laubholzbock, heisst es in der Mittelung, sei ein für Bäume und Sträucher extrem gefährlicher Schädling und müsse deshalb gemäss Pflanzenschutzverordnung (PSV) des Bundesrates bekämpft werden. Für den Menschen sei er ungefährlich.

Eingeschleppt wird der Käfer mit Verpackungsholz – meistens in minderwertigen Paletten von Steinlieferungen aus China. 2012 ist in Winterthur ein Befallsherd entdeckt worden, später auch in Freiburg, teilt der Kanton mit.

Der Asiatische Laubholzbockkäfer befalle verschiedenste Laubbäume und Sträucher im Siedlungsraum und könne auch auf angrenzende Waldgebiete oder Obstkulturen übergreifen. Im Gegensatz zu den einheimischen Bockkäferarten befielen diese Käfer auch gesunde Pflanzen und könnten diese sogar zum Absterben bringen.

Da der wirtschaftliche Schaden hoch werden kann, untersuchen Gemeinde und Kanton gemeinsam, wie das einzelne Exemplar auf die Baustelle in Berikon gekommen ist. Abgeklärt wird laut BVU auch, ob sich noch mehr Tiere im Gebiet aufhalten.

Als Sofortmassnahmen werden ab Montag, 21. September alle potenziellen Hauptwirtspflanzen – Ahorne, Weiden, Platanen – im Gebiet rund um die Fundstelle kontrolliert und kartiert. Zudem wird das Gebiet mit speziell ausgebildeten Spürhunden abgesucht.

Zu diesem Zweck müssten die Kontrolleure teilweise auch private Grundstücke betreten. Ansonsten entstünden für die Bevölkerung keine Beeinträchtigungen. Parallel dazu laufen Nachforschungen zum Einsatz von möglicherweise befallenen Paletten auf Baustellen in der Umgebung des Fundorts. Die Einwohnerinnen und Einwohner von Berikon werden direkt durch die Gemeinde mit einem Flyer über diese Massnahmen informiert.

Laubholzbock-Käfer

Laubholzbock-Käfer

Aargauer Zeitung