Das Gasthaus zum Bauernhof in Oberlunkhofen veranstaltet alle zwei Wochen einen Kulturabend. Eben erst ist eine A-cappella-Formation aufgetreten. Die Veranstaltungen sollen verschiedene Besuchergruppen ansprechen.
Es wird still in der Bar. Man traut sich fast nicht mehr, zu seinem Getränk zu greifen. Die gut 30 Gäste scheinen den Atem anzuhalten. Dann ertönen die Stimmen von Tetr’a’cap, vier begnadeten Sängerinnen und Sängern, die den Raum mit ihren Stimmen ausfüllen, die Härchen auf den Armen richten sich auf. Auch Sängerin Lea Sonderegger stellt mit einem Lächeln fest: «Es tönt sehr schön hier drin – und die Leute hören sehr aufmerksam zu.»
Es ist das vierte Mal, dass unter dem Stichwort «Donnerstags Kultur» Künstler im Gasthaus zum Bauernhof auftreten. Dabei setzt das Team aus Oberlunkhofen auf Vielfältigkeit: Im Programm findet man unter anderem eine Stubete, einen magischen Abend mit Zauberkünsten, einen Märliabend oder einen Abend mit dem Troubadueli. «Wir möchten für alle etwas anbieten», sagt Barbara Hagenbuch, die die «Donnerstags Kultur» mitgestaltet. Und wie ist sie mit dem Besucheransturm bis jetzt zufrieden? «Es läuft ganz gut. Wir wollten unsere Erwartungen zu Beginn aber auch nicht zu hoch schrauben, es braucht Zeit, bis sich das herumgesprochen hat.» Alle zwei Wochen findet die «Donnerstags Kultur» statt. Nach einem halben Jahr soll eine erste Bilanz gezogen werden. Es sei schon nicht ganz einfach, so etwas in Oberlunkhofen zu etablieren, gibt Hagenbuch zu. «Wir machen Werbung über Inserate, Newsletter und über Facebook, aber es ist schwierig, alle Leute zu erreichen.»
Am letzten Donnerstag waren rund 30 Leute in der Bar, um die A-cappella-Formation Tetr’a’cap zu hören. Viele von ihnen hatten zuvor ein gutes Nachtessen genossen. Die Gerichte werden passend zum Anlass zusammengestellt, so wurden die Gäste an der Country Night mit Burgern verwöhnt, während sie am Ländler-Abig ein typisch schweizerisches Gericht erwarten dürfen.
Und wie werden die Künstler ausgesucht? «In diesem Fall war es so, dass ich Lea schon lange kannte und sie fragte, ob sie eine Formation kenne, die bei uns auftreten würde. Dass sie selber in einer solchen mitsingt, wusste ich nicht, aber wir haben Tetr’a’cap natürlich sofort engagiert.» Jeder aus dem Team dürfe Vorschläge bringen. Ausgesucht werde dann gemeinsam. «Und natürlich können sich auch Künstler bei uns melden, der Abend soll auch eine Plattform für lokale Kultur sein», sagt die 30-Jährige. Der nächste Anlass ist ein «Magic Dinner» mit Lui, einem Zauberer, der seine Tricks mit viel Humor bereichert. Er wird am 25. Oktober auftreten.
Und welchen Künstler würde Barbara Hagenbuch nach Oberlunkhofen holen, wenn sie sich einen aussuchen könnte? «Peach Weber», sagt sie sofort und schmunzelt. «Schon als Kind war er für mich eine Ikone.»