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Sowohl die Auto Kunz AG als auch die Amag dementieren die Übernahme der Filiale. Die Azag will sich zum Käufer nicht äussern. Das Namenraten geht also weiter.
Was geschieht mit der ehemaligen Azag-Filiale an der Zentralstrasse in Wohlen? In der Gemeinde wurden in den vergangenen Wochen zwei Firmennamen herumgeboten: Die Auto Kunz AG und die Amag.
Azag will keinen Namen nennen
Die Azag, bisherige Besitzerin des Gebäudes, will sich zum Käufer selber nicht äussern, macht aber keinen Hehl daraus, dass sie für ihre ehemalige Filiale einen Käufer gefunden hat.
«Für den Weiterbetrieb einer Garage an unserem ehemaligen Standort kamen nicht allzu viele mögliche Käufer infrage – es musste jemand sein, der aus Import und Verkauf quer subventionieren kann oder Marken vertritt, die deutlich mehr Marktanteil generieren als die drei Marken, deren Vertretung wir hatten», sagt Azag-Inhaber Peter Zellweger auf Anfrage der az.
Der Wohler Autoimporteur Auto Kunz AG hat sein Personal in den vergangenen zwei Jahren um zehn Arbeitsplätze aufgestockt. Dies teilt die seit 46 Jahren bestehende Garage in einem Communiqué mit. Damit sind im Familienunternehmen mittlerweile über 40 Personen tätig. «Zumal die Branche eher rückläufige Zahlen schreibt und auch sonst in der Presse meist von Personalabbau die Rede ist, sind wir natürlich stolz darauf», sagt Roger Kunz, Geschäftsleiter und Inhaber des Importeurs. Aufgrund der grossen Nachfrage sei das Team in mehreren Abteilungen ausgebaut worden. Wie bereits das Interesse an einer Übernahme der Wohler Azag-Filiale durch die Auto Kunz - die schliesslich scheiterte (siehe Haupttext) - zeigte, dürfte sich der Ausbau bald auch räumlich bemerkbar machen. Dies bestätigt auch Co-Geschäftsführer René Kunz: «Wir haben Expansionspläne. Detailliertere Informationen werden folgen, sobald wir so weit sind.» (DFS)
Auto Kunz ist es nicht
Die Verantwortlichen der bereits in Wohlen ansässigen Auto Kunz AG geben unumwunden zu, dass sie an der ehemaligen Azag-Filiale interessiert gewesen seien.
«Wir haben tatsächlich bei der Azag unser Interesse angemeldet, als bekannt wurde, dass die Filiale in Wohlen geschlossen und verkauft werden soll», sagt Geschäftsleiter Roger Kunz.
Die Auto Kunz habe sich mehrfach bei der Azag gemeldet, «aber nie eine Rückmeldung erhalten».
Diesen Vorwurf bestreitet Azag-Inhaber Zellweger vehement: «Das ist unzutreffend. Unser damaliger Geschäftsführer Thomas Jäger hat Herrn Kunz auf seine damalige Anfrage bereits mitgeteilt, dass unsere Verhandlungen mit dem heutigen Käufer kurz vor Abschluss stünden, und ihm für sein Interesse gedankt.» Folglich habe man der Auto Kunz auch die Verkaufsdokumentation nicht zukommen lassen.
Amag ists auch nicht
Neben der Auto Kunz AG dementiert auch die Amag, die Käuferin zu sein: «Der Amag ist nichts dergleichen bekannt», sagt Markus Gamper, PR-Manager der Ama, auf Anfrage der az.
Viele Interessenten für Filiale
Die Azag betont, dass sie Anfragen diverser Garagen für den Kauf der Filiale gehabt habe. «Allerdings waren die Angebote viel zu niedrig», sagt Azag-Inhaber Zellweger.
Der Wert des Landes, auf dem das Gebäude steht, sei im Preis massiv unterschätzt worden – vorerst auch von ihm selbst.
«Erst nach Gesprächen mit interessierten Pensionskassen (für die Errichtung einer Wohnüberbauung, Anm. d. Red.) haben wir überhaupt herausgefunden, dass unser Land viel mehr wert ist, als wir angenommen hatten.» Das sei eine sehr positive Überraschung gewesen, sagt Zellweger.
Bleibt die Frage, welche Gerüchte zur Zukunft der ehemaligen Azag-Filiale als nächstes die Runde machen. Aufhören werden diese wohl erst, wenn der neue Besitzer bekannt ist.