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Ab sofort liegt das Baugesuch für die Überbauung des Luwa-Areals bis am 15. Dezember öffentlich auf. Dort soll Grosses geschehen: Fast 300 Autoparkplätze und über 600 Veloparkplätze soll das 49 Millionen Franken-Projekt haben.
Mitten in Muri entstehen 185 Wohnungen, verschiedene Geschäfte und eine Kulturhalle: Das Projekt der Feldmann-Baumanagement AG, Muri, ausgearbeitet von den Frei Architekten AG, Aarau, rechnet mit Baukosten von gut 49 Millionen Franken und einer Bauzeit von drei Jahren. Die Abbrucharbeiten der alten Luwa-Gebäude sind abgeschlossen, einzig die Halle 5 steht noch.
Aufgeteilt in zwei Baufelder und drei Häuser entsteht eine Wohn- und Gewerbeüberbauung, die Muri nachhaltig verändern wird. Dabei will die Bauherrin die verschiedenen historischen Einflüsse auf das Areal bei der Realisierung mitklingen lassen.
So wird die alte Industriehalle 5 für Kultur und weitere Veranstaltungen umgenutzt und Industriegleise wo möglich belassen, um an den industriellen Charakter der Liegenschaft zu erinnern.
Die Otto Wild AG produzierte hier Teile für die Eisen-, Kessel- und Maschinenindustrie und wurde 1961 von der Luwa übernommen. Aber auch als Reminiszenz der früher ausgedehnten Streuobstwiesen um Muri sollen womöglich Obst-, Wildobst-, Zierobst- oder Nutzbäume gepflanzt werden, zum Beispiel auf dem öffentlichen Platz vor dem Gebäude entlang der Luzernerstrasse, auf dem Platz bei der Halle 5 oder im Gemeinschaftsgarten zwischen der Halle und dem Wohngebäude entlang der Bahnlinie.
«Es ist diese Geschichte und Zukunft des Orts - vom Teil der ausgedehnten Streuobstwiesen um Muri bis zum Industriegelände und nun zum Wohnstandort –, die wir in einer zusammenhängenden und attraktiven Umgebungsgestaltung einflechten möchten», hält die Feldmann Baumanagement AG fest. Eine Visualisierung der Überbauung findet man unter www.frei-architekten.ch/projekte/wohnen/wohnueberbauung-luwa-areal.
Das Mobilitätskonzept wird als wichtiger Teilaspekt für eine ressourcenschonende, wirtschaftliche und sozial verträgliche Arealentwicklung betrachtet. So verläuft zwischen Bahnhof und «Frohsinn» eine Fuss- und Fahrwegverbindung für den Langsamverkehr.
Der Sicherheit der Schulkinder auf dem Schulweg soll höchste Priorität gegeben werden. Schliesslich werden die Besucherparkplätze ab 30 Minuten Parkdauer bewirtschaftet.
Von den 294 geforderten Parkfeldern werden 252 unterirdisch angelegt sein. Dazu kommen 132 unterirdische und 497 mehrheitliche gedeckte oberirdische Veloabstellplätze. Angedacht ist bei entsprechender Nachfrage auch eine Carsharing-Station auf dem Areal, beispielsweise wie «Mobility» an Bahnhöfen. Ab etwa 40 Mitgliedern soll ein solches Angebot rentabel betrieben werden können.
Die Halle 5 wird ein prägendes Element der Überbauung sein. Es sollen hier 16 Ateliers unterschiedlicher Grösse entstehen, dazu ein Forum mit einer Fläche von 300 Quadratmetern sowie ein Restaurant und eine Bar mit gut 190 Quadratmetern.
Dazu zeigt das Projekt von der Baumgartner Architekten GmbH, Aesch, eine Gewerbeküche, verschiedene Kühlanlagen sowie Toiletten und Duschen. Auf dem Dach wird eine Photovoltaikanlage auf einer Fläche von 710 Quadratmetern Strom produzieren. Die Farbgebung sowohl der Halle als auch der umliegenden neuen Häusern ist von grau und weiss geprägt.