Kampf gegen Armut
Hilfe für Nepal: Der Hauptsponsor kommt aus Waltenschwil

Die Wiederkehr Recycling AG unterstützt Hilfsprojekte in Nepal. Wegschauen ist für die Waltenschwiler keine Option.

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Nepal: Wunderschön, aber auch ein armes Land.

Nepal: Wunderschön, aber auch ein armes Land.

Nepal gilt als eines der schönsten Länder der Welt. Aber auch als eines, das kontinuierlich verarmt. Und dies nicht erst seit dem verheerenden Erdbeben im Jahr 2015. «Staatliche Hilfe gibt es nicht und bestehende Hilfsorganisationen konzentrieren sich fast ausschliesslich auf die Touristenzentren wie Kathmandu, Pokhara und Chitwan. Entfernte Regionen gehen dabei jedoch vergessen», schreibt die Hilfsorganisation Tara Namaste Foundation in einer Medienmitteilung.

Dabei seien genau in diesen Gebieten Not und Perspektivlosigkeit am grössten. Die aktu­elle Coronasituation habe die Lage zusätzlich verschärft, da wichtige Gelder aus der Tourismusbranche nicht mehr fliessen.

Der Hauptsponsor kommt aus Waltenschwil

Aus diesem Grund hat es sich die Tara Namaste Foundation zur Aufgabe gemacht, genau in diesen Gebieten Unterstützung zu leisten. Denn Ziel der Stiftung ist die humanitäre Hilfe für Kinder und mittellose Familien in der Region Jhapa, im Südosten Nepals.

Hauptsponsor und Mitbegründer des Vereins, der im Jahr 2010 gegründet und 2019 in die Stiftung Tara Namaste Foundation umgewandelt wurde, ist die Wiederkehr Recycling AG, deren Hauptsitz in Waltenschwil liegt.

Es handle sich dabei um ein Recyclingunternehmen, das sich Nachhaltigkeit nicht nur im wirtschaftlich-ökologischen Sinn auf die Fahnen geschrieben habe, wie der Mitteilung zu entnehmen ist. Auch der soziale Aspekt von nachhaltigem Handeln sei in ihrem Denken verankert. Denn Wegschauen sei keine Option. «Hilfspakete werden geschnürt und direkt vor Ort übergeben und in die Tat umgesetzt. Rund dreimal jährlich überzeugen sich Vertreter der Tara Namaste Foundation in Nepal über die aktuelle Lage und die Umsetzung laufender Projekte», so die Stiftung.

«Die Anforderungen an die Tara-Namaste-Projekte sind so vielfältig, wie die Geschichten der Menschen vor Ort», schreibt die Organisation, deren Schweizer Niederlassung in Meisterschwanden beheimatet ist.

So konnte die Foundation 2019 beispielsweise in Birtamod, einem touristisch noch unerschlossenen Ort in Jhapa, ein Waisenhaus eröffnen. Dort finden Strassenkinder Schutz, Nahrung, medizinische Versorgung und die nötige Geborgenheit. Und das Angebot werde rege genutzt: «Der Andrang ist gross. Daher ist eine Erweiterung des Waisenhauses bereits in Planung», heisst es in der Mitteilung.

Schulen und Familien erhalten Unterstützung

Ausserdem werde auch die Schulbildung gefördert. Das Projekt der Shree Patal Devi Schule in Ghyalchok bietet rund 200 Schülerinnen und Schülern Platz. Nebst dem Wiederaufbau des Gebäudes unterstützt Tara Namaste mit Schulmaterial, Kleidung und warmen Mahlzeiten. Aber nicht nur Institutionen, sondern auch Familien werden unterstützt.

Für ihre Arbeit brauche die Organisation natürlich viele Spendengelder. «Die Tara Namaste Foundation ist zwar keine grosse Hilfsorganisation, leistet aber grossartige Arbeit.» Sie lenke die Aufmerksamkeit auf kleine und unbekannte Regionen. Ihr Ziel: Hilfe zur Selbsthilfe, um so die Gemeinschaft vor Ort zu stärken und für die Zukunft reale Chancen zu ermöglichen. (az)

Weitere Infos gibts unter www.tara-namaste.com