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Weil er in Büroräumlichkeiten der Gemeindeverwaltung Muri Filmaufnahmen machte, wird ein Hauswart entlassen. Kinder der Schule Kloster sind möglicherweise nicht betroffen.
Der leitende Hauswart der Klosteranlage in Muri, zu der neben der Gemeindeverwaltung das Schulhaus sowie das Amtshaus mit Bezirksgericht gehört, hat unerlaubterweise Filmaufnahmen gemacht. Er wurde fristlos entlassen. «Sensible Bereiche wie Toilettenanlagen oder Garderoben sind beim Stand unseres jetzigen Wissens nicht betroffen», sagt Muris Gemeindepräsident Hans-Peter Budmiger. «Aber das ist jetzt Sache der weiteren Abklärungen.»
Kinder, die im Schulhaus Kloster unterrichtet werden, sind, so viel bis jetzt bekannt ist, nicht zu Schaden gekommen. Der fristlos entlassene Hauswart habe aber zugegeben, von Büroräumlichkeiten der Gemeindeverwaltung mit einer Pocket-Cam Filmaufnahmen erstellt zu haben.
Am Freitagvormittag wurden die Mitarbeitenden informiert, ebenso erhielten die Kinder der Schulanlage Kloster für die Eltern einen entsprechenden Informationsbrief ausgehändigt. Der Gemeinderat hat bei der Staatsanwaltschaft Muri-Bremgarten Strafanzeige eingereicht, mit dem Ziel, dass die Strafverfolgungsbehörden die relevanten Datenträger auswerten und das genaue Ausmass der Filmaufnahmen feststellen können.
Der Hinweis auf die Filmerei kam von intern, wie Budmiger ausführt. «Wir haben im Rahmen einer organisatorischen Entwicklung Gespräche geführt, die auch zu dieser Information geführt haben. Damit haben wir den Hauswart sofort konfrontiert.» Der gefeuerte Mann stand seit etwas über einem Jahr im Dienst der Gemeinde Muri. Seit wann er die Filmaufnahmen gemacht hat, ist nicht klar. Seit dem 9. Mai weiss man über die unerlaubte Tätigkeit Bescheid. An diesem Tag wurden auch das Arbeitsverhältnis sofort aufgelöst und die Schlüssel eingezogen.