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Der 45-jährige Italiener ist geständig, in Freiämter Kirchen Brände gelegt und Sachbeschädigungen verübt zu haben. Die Staatsanwaltschaft Muri-Bremgarten will, dass er eine stationäre Behandlung für psychisch schwer gestörte Täter erhält.
Die Staatsanwaltschaft hat gegen den heute 45-jährigen Italiener Anklage wegen mehrfacher Brandstiftung, mehrfacher unrechtmässiger Aneignung, mehrfacher Sachbeschädigung und mehrfachem Hausfriedensbruch erhoben.
Gestützt auf ein psychiatrisches Gutachten fordert sie eine stationäre Behandlung für psychisch schwer gestörte Täter, wie sie mitteilt. Das Gutachten attestiert dem Mann eine hunderprozentige Schuldunfähigkeit, wie Elisabeth Strebel, Mediensprecherin der Staatsanwaltschaft, auf Anfrage sagt. «Laut Gutachten ist der Mann psychisch schwer krank.»
Ist eine Straftat im Zusammenhang mit einer psychischen Störung begangen worden, kann das Gericht eine solche stationäre Behandlung anordnen. Ziel bei der Behandlung der psychischen Störung, das Rückfallrisiko zu vermindern. Trägt eine solche Behandlung allerdings keine Früchte und bleibt ein Patient schwer krank, hat er keine Chance, wieder in Freiheit entlassen zu werden, er bleibt dann in einer geschlossenen Einrichtung. Die Behörden haben das regelmässig zu überprüfen.
Der 45-jährige Italiener wird beschuldigt, von Juni bis Anfang September 2012 in Kirchen des Freiamts mehrfach Brandstiftungen und Sachbeschädigungen begangen sowie sakrale Gegenstände geklaut zu h aben. Hinzu kamen zwei Brandstiftungen an parkierten Autos. Der Sachschaden beläuft sich auf zirka 170 000 Franken.
Der Beschuldigte wurde Anfang September 2012 von der Kantonspolizei festgenommen. Er ist vollumfänglich geständig und befindet sich seit November 2012 im vorzeitigen Strafantritt. Die Anklage ist am Bezirksgericht Muri hängig. Der Termin für die Gerichtsverhandlung steht noch nicht fest. (pz)